212 Eisenbahnwesen
n) Die Bestimmungen über die zollamtliche Behandlung der
internationalen Schlafwagen (Centr. B. 1901 S. 424).
i) Das internationale Abkommen über den Eisenbahnfracht-
verkehr vom 14. Okt. 1890 (Röl. 1892 S. 793) mit Nachträgen
Jahrg. 1895 S. 465, Jahrg. 1896 S. 707, 711, 762, Jahrg. 1901
S. 295.
k) Die Liste der davon betroffenen Eisenbahnstrechen vom
27. März 1903 (RoE#l. 125) mit Nachtrag S. 243.
) Die Vereinbarung mit OÖsterreich über ausgeschlossene und
bedingungsweise zugelassene Gegenstände (RBek. vom 15. Mai
1902 S. 137).
m) Die VBereinbarung darüber mit der Schweiz (RBek. vom
8. Jan. 1902 S. 4).
n) Das Abkommen mit Österreich über den Frachtverkehr (RBek.
vom 15. Febr. 1902 S. 153).
o) Die Bestimmungen über Desinfektion bei der Geflügel-
beförderung (Mek. vom 2. Febr. 1899 S. 11). "
p) Sonstiges. Mittellose Kranke erhalten Beförderung zum halben
Fahrpreise (Schreiben vom 14. Alai und 29. Nov. 1902, SWB. 121,
276), ebenso mittellose Angehörige von Osterreich-Ungarn auf der Heim-
fahrt MVO. vom 27. Aug. 1901, SWB. 201)9.
III. Privatrechtliches. Den Schadenersatz bei Tötungen und
Körperverletzungen durch den Betrieb regelt RGes. vom 7. Juni 1871
S. 207, abgeändert durch Roes. vom 18. Aug. 1896 S. 604 Art. 42.
Die Haftpflichtgrundsätze für den Güterverkehr enthält 5HGB. 88 454
bis 473 und Verkehrsordnung §§ 75—91. Die Pfändung von Eisen-
bahnbetriebsmitteln ist ausgeschlossen (M#es. vom 3. Mai 1886 S. 131,
Gesch. O. 5 16.42 15, 160). Einer genehmigten Anlage gegenüber kann
nicht auf Einstellung des Betriebs geklagt werden (Ges. vom 18. Juni
1898 S. 191 8 28,).
*) Entscheidungen hierzu s. Reichsger. 12. Juni 1899 (Reger 2. Erg.Bd.
121, Annalen XXII 49, Uberfahren von Kindern durch elektrische Bahnen).
OLG. Dresden 2. Juli 1901 Geitschr. „Recht“ V 545, zu hohe Fahrgeschwindig-
keit bei eigner Verschuldung des Verletzten), OL. Karlsruhe 26. Sept. 1900
(Fischer Xün 380, Haftung für gefährliche Bahnübergänge), Reichsger. 24. April
1902 (Württ. Archiv III 256, Begriff Eisenbahn).
IV. Besteuerung. Zur staatlichen Einkommensteuer werden
Eisenbahngesellschaften nach den Bestimmungen für juristische Personen
(s. d. III 1 a) veranlagt, wenn nicht Staatsverträge entgegenstehen (Ges.
vom 24. Juli 1900 S. 562 § 44, Mitt. 1 404). AUber die Besteuerung
der Eisenbahnbeamten s. Diensteinkommen 1 1, insbes. Mitt. I 131,
IV 244. Sächsische, in einem andern Staate stationierte Bahnbeamte
sind wegen ihrer Dienstbezüge nur in Sachsen, und wenn sie hier noch
einen Wohnsitz haben, auch wegen ihres Zinseneinkommens hier zu
besteuern (s. Doppelbesteuerung A 2, 3, insbes. Mitt. 1 2). Mit Oster-
reich Ungarn ist gegenseitige Steuerfreiheit vereinbart (s. Doppelbesteue-