138 Realkonzessionen — Reblaus
Leisnig, Löbau, Meerane, Meißen, Mittweida, Olsnitz, Oschatz, Pirna,
Plauen, Reichenbach, Rochlitz, Stollberg, Werdau. Weitere Bestim—
mungen sind über Hospitanten (s. d.), Handel mit Schulutensilien (s. d.),
Lehrordnungen (s. d.) und Zensuren (s. d.) ergangen. Im übrigen s.
Höhere Unterrichtsanstalten.
Realkonzessionen dürfen nur noch für Apotheken (s. d. 1) be-
gründet werden. Die vorhandenen N. bestehen in dem Umfange, den
sie vor der GO. hatten, fort, Können veräußert und auf jede nach den
Bestimmungen der GO. zur Stellvertretung (s. d.) geeignete Person
übertragen werden. In der NR. zum vollen Gasthofs= und Schank-
betriebe ist das Realrecht zum Tanzhalten nicht ohne weiteres begriffen.
Bei Schankkonzessionen ist Gehör des Bezirksausschusses über die Be-
fähigung nicht vorgeschrieben und die Bedürfnisfrage nur dann zu
erörtern, wenn es sich um Ubertragung auf ein anderes Grundstück
handelt (GO. §88§ 10, 48, VO. vom 3. Vov. 1868 S. 1263, MW0.
vom 11. Mai 1874, 30. Jan. 1877, 9. Febr. 1877, 22. Mai 1889,
15. Nov. 1889 und 13. Aug. 1890, Fischer X 261, XI 89, 364,
Zeitschr. f. R. XLIV. S. 168, SWB. 1889 S. 157). Uber die Existenz
des Realrechts entscheidet, selbst wenn auf besondere Rechtstitel Bezug
genommen wird, die Verwaltungsbehörde (OL. 15. Jan. 1885 und
18. Mai 1897, Fischer VII 83, XX 274). Die Anerkennung früher
erworbener Realgasthofsgerechtigkeiten auf Grund bescheinigter Im-
memorialverjährung steht den Kreish. zu (Funke IV S. 391, 551, 558,
V S. 671), ist jedoch ausgeschlossen, wenn der Besitz des Rechts auf
einer Konzession der zur Erteilung nicht berechtigten Gerichtsherrschaft
beruht (MVO. vom 27. Febr. 1902, SWB. 1903 S. 144). Bei Uber-
tragung von Gasthofsgerechtigkeiten auf ein anderes Grundstück ist
die Alitübernahme des fiskalischen Kanons (s. Gewerbesteuern II 2)
zur Bedingung zu machen (VO. vom 3. Mçov. 1868 S. 1263 und
16. Sept. 1869 S. 257 § 1 3). Bei Erlöschen des Kanons empfiehlt
sich, den Fortbestand der R. im Grundbuch zu verlautbaren (MVV0.
vom 21. Febr. 1885, Fischer VI 139, 214).
Reallasten s. BS B. 8§§ 1105—1112; s. auch Oblastenverteilung,
Hypothekenwesen, öffentliche Lasten.
Realschulen s. Realgymmnasien.
Realschulkommission s. Höhere Unterrichtsanstalten.
Rebhühner sind Gegenstand des Jagdrechts. Die Schonzeit
(s. Bogelschutz)z dauert vom 1. Dezember bis 31. August (Ges. vom
22. Juli 1876 S. 299 88 1, 3).
Reblaus. Die Ubereinkunft zu ihrer Bekämpfung vom 3. Nçov.
1881 (Röl. 1882 S. 125) ist ausgeführt durch RGes. vom 3. Juli.
1883 S. 149 und Ges. vom 12. Mai 1884 S. 156. Weitere Aus-
führungsbestimmungen enthält Röl. Jahrg. 1882 S. 138, Jahrg.
1883 S. 153, Jahrg. 1887 S. 155, 431, 517, 531, Jahrg. 1888 S. 8,
223, 301, Jahrg. 1889 S. 203, Jahrg. 1891 S. 348, Jahrg. 1892