Full text: Handwörterbuch des Sächsischen Verwaltungsrechts. Zweiter Band (L-Z). (2)

Rechtsanwälte 139 
S. 239, 663, Jahrg. 1895 S. 3, 419, Jahrg. 1896 S. 7, GBl. Jahrg. 
1884 S. 157, 159, Jahrg. 1887 S. 107. Das letzte, inzwischen wieder 
mehrfach ergänzte Verzeichnis der Weinbaubezirke gibt Centr. B. 1899 
S. 312, das Verzeichnis der Gartenbauanlagen, die regelmäßigen 
Untersuchungen unterliegen und den Anforderungen der internationalen 
Reblauskonvention genügen, veröffentlicht Centr. B. 1903 S. 215, das 
Berzeichnis der der Pflanzeneinfuhr geöffneten ausländischen Zollstellen 
Centr. B. 1898 S. 240 mit Nachtrag im Jahrg. 1898 S. 429, Jahrg. 
1899 S. 112, 159, Jahrg., 1900 S. 511, Jahrg. 1901 S. 12, 338, 387, 
Jahrg. 1902 S. 300, 372, Jahrg. 1903 S. 8. Die Zuständigkeit der 
Bürgermeister kl. St O., Gemeindevorstände und Gutsvorsteher betrifft 
MVO. vom 7. Aug. 1883, die Gebühren für die Bescheinigung MI. 
vom 28. Okt. 1882. An Stelle des Ausrottungsverfahrens ist in 
Sachsen das Kutlturalverfahren getreten (MWVO. vom 13. Juni und 
30. Juli 1901, SWB. 167, 186, Fischer XXIII 95, 264). Eine Be- 
lehrung über die Maßregeln gegen die Weiterverbreitung der R. ver- 
öffentlicht MIVO. vom 21. Febr. 1903, SWB. 53, Fischer XXVI 50). 
Rechtsanwälte. Die Verhältnisse der R. sind geregelt durch 
RRAnwaltsordnung vom 1. Juli 1878 S. 177, Be#bührenordnung 
vom 20. Mai 1898 S. 692, Kostenordnung für die übrigen Ange- 
legenheiten vom 22. Juni 1900 S. 364, St GB. S§§ 300, 352, 356, 359, 
CPO. 8§ 912, Gesch. O. §5 898—909. 
1. In Verwaltungsstreitsachen besteht kein Anwaltszwang; 
die Berwaltungsgerichte Kkönnen daher das persönliche Erscheinen der 
Parteien anordnen (s. Prozeßbevollmächtigte). Die Berechnung der 
Kosten erfolgt hier nach der Kostenordnung vom 22. Juni 1900 (l. § 8 
derselben, OB. 19. April 1902 1 8 75 und 13. Mai 1903 I1 S 138, 
Jahrb. II 331). Uber ihre Erstattungsfähigkeit entscheiden die Ver- 
waltungsgerichte nach freiem Ermessen (Ges. vom 19. Juli 1900 S. 486 
§ 93, CPO. 8 91 2). Das OV. kann daher die KRosten aberkennen, 
wenn die Zuziehung eines Rechtsanwalts nicht notwendig war, insbes. 
bei Prozessen von Gemeinden, denen genügende juristische Hilfskräfte 
im Streitfalle zur Verfügung stehen (OVG. 29. Okt. 1902 1 S 237, 
21. Jan. 1903 1 S8 284, 18. März 1903 1 S 32, Jahrb. III 208) sowie 
bei Streitigkeiten des Staatsfiskus, bei denen es sich um Fragen des 
öffentlichen Wegerechts handelt (OBo. 19. Mai 1903 1 S 149) und bei 
Klagen von Handelskammern, denen ein juristisch befähigter Syndikus 
zur Verfügung steht (OV. 13. Juni 1903 1 S 49). 
2. Sonstiges. In reinen Verwaltungssachen findet Kosten- 
erstattung nicht statt (Fischer XXI 335). Besondere Vorschriften bestehen 
über die Gebühren in Arbeiterversicherungssachen (s. d. 1 1). Zur Ein- 
kommensteuer werden R. nach den Grundsätzen über die Besteuerung 
des gewerblichen Einkommens (s. Gewerbesteuern II 1) veranlagt (Instr. 
vom 26. Juli 1900 S. 781 § 611). Im übrigen s. Prozeßbevoll- 
mächtigte, NAotare.
	        
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