XII
Vorwork zur zehnken Auflage.
Sind auch die Anderungen, die der unterzeichnete Herausgeber in der
9. (der Prachtausgabe) und der vorliegenden 10. Auflage vorgenommen,
nicht so umfassender Art, wie dies bei der 8. Auflage der Fall war, so
dürfen doch auch die beiden letzten Auflagen mit Recht verbesserte genannt
werden. Ausstellungen in den verschiedenen Anzeigen, Mitteilungen von
Kollegen, endlich eigene Beobachtungen, die der Unterzeichnete beim Gebrauch
des Buches im Unterrichte gemacht, haben zu vielfachen Besserungen im ein-
zelnen geführt, namentlich sind den litterarhistorischen Partieen eine Reihe von
Bemerkungen, die dem Unterzeichneten sein früherer Kollege, Herr Dr. Geyer
in Altenburg, freundlichst überlassen, zu gute gekommen und so vielfache Un-
genauigkeiten beseitigt worden. Ihm wie allen, die sich um die Verbesserung
des Buches verdient gemacht, sagt der Unterzeichnete seinen wärmsten Dank.
Daß er immer bemüht bleiben wird, für das Buch zu arbeiten und es zu
vervollkommnen nach jeder Seite, daß er dankbar sein wird für jede Berichti-
gung, braucht er kaum von neuem zu betonen. Möge es ihm gelingen, das
Buch immer mehr zu dem zu machen, was es sein soll, eine Stütze für den
Unterricht, für die lernende Jugend eine Freude.
Greiz, im Februar 1882.
F. Junge.
Vorwork zur elsten Auflage.
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Größere Anderungen hat die neue Auflage außer in dem Abschnitte
über die Hansa (5§ 296 ff.), wo nach den Ergebnissen der neueren Arbeiten
Berichtigungen nötig waren, nur erfahren in der Darstellung der Kriege
von 1866 (5§ 731 ff.) und 1870 (§§ 753 ff.). Es schien geboten, die Ge-
schichte dieser ruhmreichen Zeit der militärischen Einzelheiten, die jetzt schwerlich
noch das Interesse wie in den unmittelbar den Ereignissen folgenden Jahren
beanspruchen dürften, zu entkleiden. Der Herausgeber hat versucht das zu
thun. Hoffentlich ist es ihm gelungen, ohne den Eindruck des Miterlebten,
der lebensvollen Frische und Wärme, durch welche gerade diese Partieen des
Buches ausgezeichnet sind, irgendwie zu verwischen.
Die sonstigen Abweichungen der 11. von der 10. Auflage sind wenig um-
fangreich, aber so unbedeutend sie auf den ersten Blick erscheinen mögen, so glaubt