Full text: Volkslieder aus dem Erzgebirge

— 47 — 
Eine andre thust du lieben, 
Suchst mich nur zu betrüben, 
Drum sage nimmermehr, 
Daß du mich liebst so sehr. 
Hätt' ich dir nicht getraut, 
Nicht auf dein Wort gebaut, 
So hätt' ich nicht empfunden 
Die heißen Liebeswunden, 
Die nunmehr brennen mich 
Und nicht mehr stillen sich. 
O Erde, deck mich zul 
Hier find' ich keine Ruh. 
Vertilge meinen Namen, 
Lösch' aus die Liebesflammen, 
Lösch' aus die Liebesgluth, 
Die mich so brennen thut! 
Ich wollt', ich läg' und schlief 
Viel tausend Klaftern tief 
Im Schooß der kühlen Erden, 
Weil du mein kannst nicht werden, 
Und nichts zu hoffen hab', 
Als nur das kühle Grab. 
Dieses Lied ist später mit einem etwas zu derben 
Schluß in erzgebirgischer Sprache versehen worden, der 
außerdem nur halb im Charakter des Ganzen bleibt.
	        
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