94 Elites Kapitel. Innere Verwaltung.
von Grundlasten bedürfen zu ihrer Gültigkeit der
Bestätigung der Ablösungskommission.
2. Das lehnsherrliche Obereigentum des Herzogs
und die daraus entspringenden lehnsherrlichen
Rechte sind durch das G. vom 20. Februar 1872
GS. 19, 117 aufgehoben worden. Unberührt geblieben
sind die Erbfolgerechte der Lehnsnachfolger und Mit-
belehnten untereinander.
$ 34. Zusammenlegung der Grundstücke.
(G. vom 29. Mai 1855 G®S. 12, 57; G. vom 12. Juni 1865
G>S. 17, 114; Vertrag mit Preußen vom 18 Juni 1868
GS. 18 239; G. vom 10. Febr. 1869 GS. 18, 244; G. vom
18. März 1872 GS.19, 157; G. vom 22. Nov. 1874 GS. 0, 44;
G. vom 12. Jan. 1882 GS. 21, 301; G. vom 1. Mai 1888
GS. 22, 251; G. vom 18. Jan. 1906 GS. 24, 405.)
1. Zusammenlegung der Grundstücke, d. h. ein
solcher Umtausch durcheinanderliegender ländlicher
verschiedenen Besitzern gehöriger Grundstücke, wo-
durch für jeden eine für die Bewirtschaftung möglichst
günstige Lage bezweckt wird, findet statt, wenn der
oder die Besitzer des vierten Teiles des dabei be-
teilisten Grundbesitzes damit einverstanden sind. Das
Stimmrecht jedes Beteiligten wird nach dem Betrage
der Grundsteuer des zur Zusammenlegung gezogenen
Grundbesitzes bemessen. (Art. 1, 2 des G. vom
18. März 1872 G®S. 19, 157.)
2. Nach dem Staatsvertrag mit Preußen vom
18. Juni 1868 GS. 18, 238° erfolgt die Leitung der
‚Grundstückszusammenlegungen und Hutablösungen
durch preußische Auseinandersetzungsbehörden, zur
Zeit die Generalkommission in Merseburg
mitihren Spezialkommissionen, und zwar nach
10 Der Vertrag ist, nachdem zehn Jahre seit dem Ab-
schluß verflossen sind, mit einjähriger Kündigungsfrist
kündbar.