Object: Aus dem Leben der Königin Carola von Sachsen.

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den Prinzessinnen Mitte August 1852 die Rückreise nach Mora— 
wetz angetreten. Sie führte mit der Eisenbahn über Stuttgart 
nach Süßen und zu Wagen weiter nach Donauwörth. Von hier 
bis Regensburg wurde das Dampfschiff benutzt. Hoch ragten 
die Gerüste der im Bau begriffenen Ruhmeshalle empor. Diese 
Donaufahrt war zwar viel kürzer als der Landweg, denn man 
braucht nur 7 Stunden und zu Wagen 15, allein das Schiff 
war äußerst klein, schmutzig und hatte nur eine Kajüte; dabei 
blieb es zuweilen auf dem Sande sitzen. Die Prinzessinnen ver- 
ließen Regensburg zeitig am Morgen mit dem Dampfschiff und 
kamen abends in Linz an; von hier dampften sie auf dem neuen 
Schiffe „Radetzky“ nach Wien. Leider regnete es auf dieser 
Strecke, und kamen die schönen Ufer nicht ganz zur Geltung. 
Kloster Mölk, Dürrenstein, wo Richard Löwenherz gefangen war, 
Klosterneuburg zogen vorüber. Im Donaustrudel hätte man beie 
windigem Wetter beinahe die Seekrankheit bekommen können. Die 
Ankunft in Nußdorf erfolgte nachmittags. Die Prinzessinnen 
fuhren gleich an den Bahnhof, wo sie bis 7 Uhr abends warten 
mußten, und dann mit dem letzten Zuge nach Brünn. Dort 
langten sie halbtot vor Müdigkeit um 1 Uhr nachts an, um 
sich zwei Tage bei der guten Baronin Galen auszuruhen. Prin- 
zessin Carola benutzte einen Ruhetag, um ihr geliebtes Eichhorn 
zu besuchen, und freute sich sehr, als sie ein alter Bauer dort 
erkannte. 
Die Prinzessinnen fuhren am Namenstage der Prinzessin 
Wasa, am 25. August, nach Morawetz und wurden auf das 
freudigste empfangen. Ehrenpforten und Blumen grüßten überall.
	        
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