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dem Erlauchten und die dadurch bewirkte gegenseitige Befehdung
seiner Söhne, die Kämpfe zwischen Albrecht II. und seinen
Söhnen crc. 2c.) Soviel als aus diesen düsteren Partien zur
Gewinnung eines Gesammtbildes unentbehrlich ist, spare man
für den späteren Unterricht in der Oberklasse auf.
Fast gänzlich zu übergehen sind ferner die bis zu Friedrich
dem Strengen vorkommenden Erwerbungen einzelner Schlösser,
Städte und Aemter durch Kauf, Vertrag 2c., deren Besitz wieder-
holt wechselte und schließlich für das jetzige Königreich Sachsen
ganz verloren gegangen ist.
Eine reiche Fundgrube historischer Thatsachen von Wichtig-
keit bis auf die neueste Zeit erschließt sich mit dem Beginn des
15. und vor allem des 16. Jahrhunderts. Von hier an hebe
man die Schätze und verwerthe sie zu Nutz und Frommen der
Jugend.
„Gegenwärtiges Werk enthält aber aus dieser Zeit zu viel
Stoff“ — ließe sich beim ersten Einblick in dasselbe einhalten.
Reichhaltig ist der Stoff, aber nicht zu reichhaltig. Man wolle
zunächst beachten, daß nicht bloße Andeutungen, sondern voll-
ständige Geschichtsbilder gegeben sind. Wäre z. B. nur gesagt:
„Unter Heinrich dem Frommen wurde die Stadt Marienberg
gegründet" — oder: „Im 17. Jahrhundert nahm der Luxus
außerordentlich überhand“, so würde allerdings eine bedeutende
Raumersparniß ermöglicht und scheinbar weniger Stoff gegeben
worden sein; allein dergleichen Andeutungen nöthigten den
Lehrer, das Material zum weiteren Ausbau anderwärts und,
gewiß sehr oft, mühsam zusammenzusuchen. Außerdem hat
manches, und ich bitte, dies streng ins Auge zu fassen, haupt-
sächlich einen lokalen Werth. So ist z. B. Seite 391 in der
Schlacht bei Dresden die Einäscherung des Dorfes Strießen
erwähnt. Für die Kinder im Voigtlande und in anderen Gegenden,
wo man erwähntes Dorf nicht einmal dem Namen nach kennt,
ist das Schicksal dieses Ortes unerwähnt zu lassen. Was von
diesem Beispiele gilt, gilt von vielen anderen. Ueberdies ist
jedem Lehrer die Auswahl durch specielle Ueberschriften wesentlich
erleichtert. Soll möglichst allen Anforderungen nur einiger-
maßen Rechnung getragen werden, so läßt sich der Stoff nach
einem genau abgegrenzten Maße nicht zuschneiden. Während
in der einen Schule dem vaterländischen Geschichtsunterrichte
wöchentlich nur eine Stunde gewidmet werden kann, ist in
einer andern diesem Gegenstande noch einmal so viel Zeit zu-
*) Nur das bekannte Märchen von dem „Eseltreiber“ unter Albrecht II.
kann allenfalls die jugendlichen Anfänger in der Geschichte interessiren.