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auf der rechten Achsel einen räudigen Hund, nach andern Angaben
eine räudige Katze tragen. Das Raubritterwesen ebenfalls zu dämpfen,
womöglich ganz zu unterdrücken, hielt Friedrichs II. Sohn
15. Friedrich II. oder der Ftrenge, 1349—1381,
für eine seiner wichtigsten Aufgaben. In jene Zeit fällt nämlich
die Anwendung des Schießpulvers im Kriege, was auch die Zer-
störung der Raubritterburgen zur Folge hatte. Des Zusammen-
hanges wegen sei hier der gewöhnlichen, freilich nicht historisch be-
gründeten Erzählung von der Erfindung des Schießpulvers gedacht.
Um das Jahr 1350 lebte im jetzigen Großherzogthum Baden
ein Mönch, Namens Berthold Schwarz, welcher sich in seinen
Freistunden mit Chemie beschäftigte, um, wie er hoffte, Gold erfinden
zu können; eine Hoffnung, die lange nach ihm noch viele Andere ver-
wirklichen wollten. Eines Tages, so wird wenigstens erzählt,
befand sich in seinem Mörser eine Mischung von Salpeter, Asche und
Schwefel. Zufällig fiel ein Feuerfunke in diese Masse, sie entzündete
sich, ein furchtbarer Knall wurde gehört und der Mörser weit fort-
geschleudert. Dieser Vorfall soll zur Erfindung des Schießpulvers
Veranlassung gegeben haben. Mag diese gäng und gebe gewordene
Erzählung von der Erfindung des Schießpulvers nichts weiter als
eine reine Sage sein, mag sogar die Angabe, daß man das Schießpulver
mehr als fünfzig Jahre vor Berthold Schwarz in Europa schon ge-
kannt habe, richtig sein — so viel bleibt gewiß, das Schießpulver
kam vor 500 Jahren, also in der Mitte des 14. Jahrhunderts, im
Kriege zur Anwendung und hatte eine gänzliche Umgestaltung des
Kriegswesens zur Folge.
Bis jetzt galt derjenige als tüchtiger Streiter, welcher Muth
und Tapferkeit, Gewandtheit und große Körperkraft besaß. Gehar-
nischte Ritter rückten im Kriege einander entgegen, ein Kampf zwischen
Mann und Mann entspann sich und wer sein großes Schwert mit
kräftigem Arm schwingen und seinen Gegner niederwerfen konnte,
wurde mit Recht als Held gepriesen. Gegen Schußwaffen konnte
der gewandteste und kühnste Kriegsheld nichts ausrichten. Der
Feind legte in weiter Ferne sein Gewehr auf den Gegner an und diesen
vermochte weder Schwert, noch Spieß vor der tödtlichen Kugel zu
schützen. Zur Führung solcher Schußwaffen bedurften die Fürsten
keiner geharnischten Ritter, weshalb das Ansehen und die Macht
der Letzteren ungemein in Verfall kam.
Die Anwendung des Schießpulvers hatte aber auch eine ganz
andere und zwar eine sehr wohlthätige Wirkung zur Folge. Manchen
Rittern war, wie bereits unter Friedrich dem Ernsthaften hervor-
gehoben wurde, bis jetzt auf ihren Burgen fast nicht beizukommen.
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