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Das Minoritätsgutachten hat einen anderen Ber:
fuch gemacht; e8 hat einen Verjuch gemacht, von dem ich
bei aller meiner Bejcheidenheit jagen zu dürfen glaube,
daß er ein unglüdlicyer gewejen je. Das Minoritäts-
gutachten hat die Behauptung zu widerlegen verjucht, daß
bie Opfer, welde uns durch die vorliegenden Verträge
zugemuthet werben an Kronrechten, an Landesrechten, an
Treiheiten unfjeres Volkes, nicht nur gebracht werben
müßten ‘zu Gunjten eines mit Naturgewalt werdenden
Einheitsjtaates, jondern auch zu Ouniten ber abfoluten
Militärmonarcte ‘Preußen.
Meine Herren, erwägen Sie, was ich in meinem
gedrucdten Berichte gejagt habe, und fagen Sie dann:
habe ich denn wirklich blo3 gedichtet, wenn ich in meinem
Neferate gejagt habe: daß durch die vorlicgende Verfall:
ung „nad zwei Seiten hin YJuftände der Jlordbundver-
falfung in die Deutjche Bundesverfaflung herübergenonmen
feien, in welchen der Ausflug des abfolutiftifchen Seiftes
und das charakteriltiiche Meerfmal des Militäritaates nicht
zu verfennen feien. Doer hat der jehr verehrte Herr
Referent der I. Kammer gebichtet und hat er die Un:
wahrheit gejagt, wenn er in ähnlicher Weile erflärt: in
den betreffenden Beltimmungen der Bundesverfaflung,
durch welche die von den einzelnen Regierungen aufzu:
gebenden Rechte nicht auf den Bundesratl) und den Neid)s-
tag, Jondern zum größten und widtigiten Theile auf die
Krone Preußens übertragen wirben, müfie eine effektive
Herabminderung des Maßes bürgerlicher Freiheit, deffen
ih dermalen die jürbdeutjchen Staaten erfreuen, miüljje
— um c8 offen auszufpredhen — die Grundlage einer
abjolutiftiich-militärifchen Hegemonie erblictt werben.
Kun, meine Herren, nad alledem frage ich mid)
zum drittenmal, was hat die Jmwangslage gejchaffen, von
der bie f. Staatsregierung gejprochen hat und was hat
die F. Staatsregierung genöthigt, den gewaltigen Schritt
zu thun bis zur Annahme diefer Verträge, vor deren
Inhalt auch manchem von denen auf der rechten Seite
des Haufes innerlich graut, der etwa fonit fi bewogen
fühlen möchte, ein nothgedrungenes Ja zu fagen.
Ste begreifen, daß es uns im Ausjchuffe darum zu
thun gemwejen ijt, auf die eben angeregte Frage eine