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Preußens mit feinem treuen Bundesgenoflen
Sstalien gegen das Herz Deiterreich8 Deutfchland
in breit Theile zerrifjen und zerfleilcht, wie ed nod) nie
gewejen; wer wird da nicht den Wunfch hegen, daß
e8 wieder vereinigt werden möge? Ih habe die feite
Ueberzeugung von allen Männern, die jeßt in bdiejer
Kammer Jißen, ja von allen denen, die bier verfammelt
find in diefem Haufe, day Fein einziger tjt, der
ber Bereinigung wibderjpredhen möchte ber
nur der Weg biezu it es, der Weg, der ung
trennt und trennen muß, weil ber eingeichlagene
nach unferer Ueberzeugung nicht der rechte ij. Das
meine Herren, ijt der große Unterjchied, ijt der traurige
Trennpunft. E8 ift ein anderer Weg, den Sie
gehen wollen, es ift ein anderer Weg, den wir
gehen müffen. Wir wollen ein einiges Dentjch:
land, wo dur die freie Vereinigung afler
Stämme, {v wie es früher war, — die Stämme
wußten e8 nicht anders und Fannten e8 nicht anderg —
ohne Aufgeben der eigenen Selbjtändigfeit gegen das
Ganze treue Pflichterfüllung ftattfindet! Das, meine
Herren, war 88, was man von jeher in Deutfchland als
ene Einigung betrachtete, mit anderen Worten, ein
föderativ geeinigtes Deutfchland. Ich glaube
nicht, dag Semand auf diefer Seite einen anderen
MWunjch in Herzen habe.
Aber nun, meine Herren, kommt der große Unter:
bien: &8 fol das Band für Deutichland die
Kordbundverfaffung, wie man wähnt, in verbefferter
Auflage werden ; die Mordbundverfaffung, auf deren Ur=
Iprung man jehen muß, meine Herren, auf deren Ur:
Iprung man hinfhauen muß, die Nordbundver-
faffung, deren tiefites Brincip darin lag, das Band
zu finden für einen im Kriege unglüdlid, ge-
wordenen Stamm, den man nidt anneriren
fonnte und durfte, indeflen die andern flemen
Türften ven VBerfajfungsgeber bereits unter:
worfen waren. Deeine Herren, das ijt die Nordbund-
verfaffung und das tt ihr Anfang! Und dieje Nord:
bundverfafjung enthält Feine freien Elemente, fie ift
uur für einen Einheitsjtaat gemadt. Site fanıı nie