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zu einer Vereinigung fp führen, wie fie ehebem bie
Stämme wollten und nicht anders Tannter, weil vn
ihrem eriten Entjiehben Jon Anderes beab-
jihtigt war. Die Nordbundverfajjung, was will Sie
denn? Pichts anderes, als auf der einen Geite eine
Hinwegnahme der Kronrehte der Regenten,
die diefem Bunde angehören; auf ber andern
Seite nichts anderes, ald eine Hinwegnahme der
wejentlihiten Vollsrechte, die den Ständen
anvertraut find. Das fühlen Alle, die jest unter
biefer VBerfaffung leben müfjen; nichts anderes — und
man mag mir jagen, was man will, hören Sie nur die
Stimmen der Einwohner jener Yander und die Stimmen
ihrer Stände — nichts anderes, als eine ungeheure
Belaftung, peciniäre Belaftung und nichts anderes
als — reden wir die Wahrheit, wenigitens halte ich dag
für Wahrheit — MilitärUbfolutismus, der nichts
anderes it, als eine Abart des Defpotisuud.
Meine Herren, das ift die Ntordbundverfafjung und mwenıt
Sie c8 recht bezeichnen wollen, fo wicderhole ich nur das
Wort, was dort der Referent aus dem Munde des
Herrn NReichsrathe von Nenmayer gejagt, das merk
würdige Wort, daß diefe Verträge, die doch nur aus der
Norbbundverfaflung ftanmen, nichts anderes find, als
„die Orundlage einer abfolutiitifch-militärt:
fihen SHegemonie*“, einer abjolutiftifch militärischen
Hegemonie, ich wiederhole e&, hat der Herr Reidhsrath
gelagt! Meine Herren, gehen Sie nod, weiter auf das
ein, was derjelbe Herr Referent ber Reichsrathsfanımer
gejagt hat. Sch theile jedes Wort feines WRefe-
rates, in welcdem er fharf und unverhohlen und un:
verdeckt die volle Wahrheit gejprochen bat, aber fonder:
barer Weife, ich Fonıme bei feinen Prämiffen auf ganz
andere Schlüfle und Nefultate als er.
Menn ih nun, meine Herren, den Urjprung des
Rordbundes mit dem Urfprunge unserer Ber:
faffung vergleiche, da entiicht der merkwürdige
Unterjchied, den ich nicht genug bezeichnen kann, weil er
verfafjungsmäßig ift. Meine Herren, wa® wollte
denn der Geber unferer Verfaflung, was Iefen Sie in
der Verfafjungsurfunde? Ich Habe fie hier in der Hand,