V. Buch, II. Kapitel. 637
(Schulausg.) p. 59 f.; Annales, Aquenses, p. 397; Sächs. Weltchron., p. 233; Kaiser-
chronik ed. Maßmann, II, S. 541 f.; Chrongr. Weing., p. 66 f. — Ansberti Hist.
d. exped. Frider., p. 22—104 ist die Hauptqauelle. Vgl. Jacopi Aquensis Cronica
Imaginis Mundi (hrsg. v. Holder-Egger, Schulausgabe)
Heinrich VI. brach im Jahre 1190 nach Apulien auf, denn die Chron. Regia
Colon., p. 148, die An. Marbacenses, p. 132, das Chron. Magni Pr. Reich., p. 507
und die An. Aquens., p. 397 setzen sämtlich den Abzug des Königs in dieses Jahr.
Wenn der chronologisch ungenaue Otto Sanblas., cap. 33 und die überhaupt sehr
konfusen An. Reinhardsbr., p. 59 dem widersprechen, so verdienen sie jenen Zeug-
nissen gegenüber keinen Glauben. Also Ende Dezember 1190 begann Heinrichs
definitiver Marsch nach Süden.
Klemens' III. Tod wird mit allgemeinen Worten gemeldet von Arnold. Lub.
üV, 4; An. Stederb., p. 223; Chron. ia Colon., p. 152. — Das richtige Datum
(25. März 1191) geben an: Chr. Magni Pr. Reich., p. 518; Continuatio Aquicinctina
M. G. Ss. VI, 426. Dagegen bringen falsche Daten Gesta Ricardi I, p. 107, die
Klemens am 10. April, und Rigordus, Bouquet, Rec. XVIII, p. 34 (nach ihm die
Chronique de St. Denis ibid. p. 374), der ihn am 17. April — also drei Tage nach
der Weihe seines Nachfolgers! — sterben läßt.
Über das Datum von Heinrichs VI. Kalserkrönung gior es zwei dreiyen von
Mitteilungen. Daß der Papst am 14. April erst selbst geweiht sei, melden Arn.
Lub. V. 4; Gesta Ricardi, p. 127, 130; An. Stederb., p. 223; Chr. Magni Pr. Reichersp.
p. 518; An. Mellic., p. 505; An. Marbac., p. 62; Cardinalis Aragoni Vitae Pontificum
Romanorum, Muratori Scr. r. It. III. 1, p. 480; Reineri Chronicon Leodiense,
Bouquet, Rec. XVIII, 612; Chronioon S. Petri Catalaunensis ibid. p. 701. Mit
dieser ersten Reihe von Mitteilungen stimmt die zweite, daß Heinrich am 15. April
vom Papste gekrönt sei: Chron. Regia Colon., p. 252; An. Stederb. I1. c.; Annales
S. Gereonis Coloniensis M. G. Ss. XVI, 733; Chr. Magni Pr. Reich. I. c.; An. Mellic.
I. C.; Annales Ceccanenses M. G. Ss. XIX, 288; Annales Placentini Guelfi M. G. Ss.
XVIII, 48; Card. Arag., p. 480; Gisleb. Hanon., f; 572; Gesta Ricardi ll. Ccc.; Arn. Lub.
lI. C.; An. Marbac., p. 62; Chr. S. Petri Catalaun. I.10., ; Chron. S. Petri Erford.. p. 196.
— Gegen diese Zeugnisse müssen die abweichenden Angaben des chronologisch
ganz unzuverlässigen Otto Sanblas. cap. 33 und der späten Hermannus Altahensis
(M. G. Ss. XVII, 385) und Albert. Stad., p. 352, daß Heinrich schon am 14. April
gekrönt sei, zurücktreten. Nicht minder ist die Nachricht der Notae S. Georgül Medio-
lanenses (M. G. Ss. XVIII, 387), der Kaiser wäre am 16. April gekrönt, falsch. —
Ansbert, p. 106, verteilt die Ereignisse richtig auf die beiden Ostertage, gibt aber für
diese falsche Daten an (25., 26. April). Ganz irrig ist die Erzählung der An. Rein-
hardsbr., p. 60, Heinrich sei erst nach seiner Flucht von Neapel unter den drückendsten
Bedingungen gekrönt. — Daß der Papst dem Könige die Krone mit den Füßen auf-
gesetzt, sofort wieder vom Haupte gestoßen habe usw., wie der ferne Roger Hove-
denus (M. G. Ss. XXVII, p. 154) erzählt, ist ebenso eine ganz müßige, völlig un-
bestätigte Erfindung, wie die Angabe der A. Stederb. p. 223, daß Heinrich der Jüngere
ein Verwandter des neuen Papstes gewesen sei und diesen erst zur Vornahme der
Krönung bewogen habe. Vgl. hierüber L. A. Cohn: De rebus inter Henricum VI.
et Henricum Leonem actis, Warschauer Dissert. v. N. 1856, p. 55 ff.
Die Angabe des Chr. rhythm. Brunsv., p. 72, daß der Kaiser zwölf Wochen nach
seinem Einmarsch in Kalabrien vor Neapel gerückt sei, stimmt zwar mit der Meldung
des Gisleb. Hanon., p. 573, daß im Juli die Belagerung Neapels begonnen habe;
aber doch sind beide falsch, wie die kaiserlichen Urkunden erweisen, die am 25. Mai
iuxta Neapolim, am 5. Juni in obsidione Neapolis, am 17. Juni ante Neapolim
und am 30. Juni Neapoli gegeben sind (Böhmer, Reg. Nr. 2764, 2765, 2767, 2769,
S. 148). — Auch die Annales Casinenses. M. G. Ss. XIV, 315 geben richtig an,
die Belagerung habe vom Mai bis zum August gewährt. — Vgl. An. Argent., p. 86.
Graf Adolf ist höchstwahrscheinlich nicht, wie man früher annahm, später als
Kaiser Friedrich nach Palästina gepilgert, sondern schon mit ihm zugleich. (L. A.
Cohn, p. 45 f. De rebus inter Henricum VI. et Henricum Leonem actis, Warschauer