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der keinen andern Zweck verfolgt. als die gemeinsame Abwehr
englischer Anmaßungen und Vergewaltigungen. Tun sie dies in
ihrem eigensten Lebensinteresse, so werden sie neben sich einen
anderen Bund finden, der mit ihnen den gleichen Kampf gegen
denselben Gegner führt, dieser andere Bund ist der Bund der
Zentralmächte.
Die Zukunft nach dem Kriege wird uns nicht den Wilson-
schen Friedensbund aller Völker bringen, sondern sie wird die
ganze Welt in zwei Lager gespalten finden, in dem auf der einen
Seite alle wahrhaft freiheitliebenden Völker der Welt zusammen-
stehen und unter sich den Geist der Verständigung durch die Tat
pflegen und fördern, auf der anderen Seite aber England mit sei-
nem voraussichtlich sehr kleinen Anhang von Vasallen sich finden
wird. Der Krieg ist die Schule, in der diese Erkenntnis reift, der
Friedensschluß wird ihr das Siegel aufdrücken.
Soll dieser Friede wirklich ein dauernder werden, so muß er
vor allem England auf einen solchen Standpunkt seiner Macht
und seines Einflusses herunterzwingen, daß es ihm in Zukunft
unmöglich werden wird, angriffslustige Mächte in dieser Angriffs-
lust zu bestärken und in Stand zu setzen, durch seine Beihilfe
Erfolge für ihre Raubpläne zu erwarten.
Hat dieser Krieg und sein Schluß diesen Erfolg nicht, so ist
er der Anfang einer unabsehbaren Kette von Kriegen.
Man kann — einseitig natürlich nur — die ganze Weltge-
geschichte als einen Wettlauf aller Völker um den ersten Rang
in der Macht betrachten. Diese Auffassung ist alt und neu und
ich zweifle nicht, daß alle großen, die meisten mittelgroßen und
sogar einige von den Kleinsten in ihren machtpolitischen Träumen
nach der Siegespalme in diesem Weltringen schauen oder auch
— schielen. Dieser Wettkampf ist auch durchaus nicht schlechthin
verwerflich, schon deshalb nicht, weil er einem Naturgesetz ent-
sprechen dürfte.
Wir müssen zugeben, daß es England gelungen ist, durch
1!/a Jahrhunderte den ersten Platz zu behaupten. Mag dem so