Full text: Das Friedensangebot der Mittelmächte.

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rungen ist überzeugend und zwingend; ohne diese Aenderung kann es kein Ver- 
trauen und keine guten Beziehungen unter den Völkern geben. Der un- 
unterbrochen freie unbedrohte Verkehr von Volk zu Volk ist ein wesent- 
licher Teil des Friedens und des Entwicklungsprozesses. Es braucht nicht 
schwer zu sein, die Freiheit des Meeres zu definieren. oder sicherzustellen, 
wenn die Regierungen der Welt den aufrichtigen Willen haben, hierüber zu 
einer Verständigung zu gelangen. Dies ist ein Problem, das mit der Be- 
grenzung der maritimen Rüstungen und der Zusammenarbeit der Flotten 
der Welt, um die Meere sowohl frei als gesichert zu erhalten, enge ver- 
knüpft ist. Und die Frage der Begrenzung der maritimen Rüstungen bringt 
auch die größere und vielleicht schwierigere Frage aufs Tapet, wie die 
Landarmeen und jedes Programm militärischer Vorbereitungen eine Be- 
schränkung erfahren können. So schwierig und heikel diese Fragen auch 
sein mögen, sie müssen mit absoluter Unvoreingenommenheit betrachtet und 
im Geiste wirklichen Entgegenkommens gelöst werden, wenn anders der 
Friede eine Besserung bringen und von Dauer sein soll. 
Ohne Opfer und Konzessionen ist der Friede unmöglich. Der Geist 
der Ruhe und Sicherheit wird niemals unter den Völkern heimisch werden, 
wenn große schwerwiegende Rüstungsmaßnahmen da und dort auch in Zu- 
kunft Platz greifen und fortgesetzt werden sollten. Die Staatsmänner der 
Welt müssen für den Frieden arbeiten und die Völker müssen ihre Politik 
diesem Gesichtspunkte anpassen, so wie sie sich bisher auf den Krieg, auf 
den erbarmungslosen Kampf und auf den Wettstreit vorbereitet haben. 
Die Frage der Rüstungen, einerlei ob zu Wasser oder Lande, ist jene 
Frage, die am unmittelbarsten und einschneidensten mit dem künftigen Ge- 
schick der Völker und des Menschengeschlechtes verknüpft ist. 
Ich habe über diese großen Dinge rückhaltlos und mit der größten 
Deutlichkeit gesprochen, weil mir ein solches Vorgehen notwendig erschien, 
wenn anders der sehnliche Wunsch der Welt nach Frieden irgendwo frei 
zum Worte und zum Ausdruck gelangen sollte. Ich bin vielleicht der 
einzige Mensch in hoher verantwortungsvoller Stellung unter allen Völkern 
der Welt, der sich frei aussprechen kann und nichts zu verschweigen braucht. 
Ich spreche als Privatmann und doch natürlich zugleich auch als verant- 
wortliches Haupt einer großen Regierung. Ich bin überzeugt, daß ich gesagt 
habe, was das Volk der Vereinigten Staaten von mir erwartet. Darf ich 
noch hinzufügen, daß ich, wie ich hoffe und glaube, tatsächlich für die 
Freisinnigen und Freunde der Menschheit und jedes freiheitlichen Pro- 
gramms zu jedem Volke spreche. Gern würde ich mich dem Glauben bin- 
geben, daß ich auch im Sinne der stummen Masse der Menschheit allerorten 
spreche, die noch keine Gelegenheit hatte, ihren wirklichen Gefühlen über 
das Hinsterben und den Ruin Ausdruck zu geben, von dem sie Menschen 
und Staaten heimgesucht sieht, die ihren Herzen am teuersten sind. 
Wenn ich der Erwartung Ausdruck gebe, daß sich Volk und Regierung
	        
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