22 Einleitung. 8. 13.
Bunde unter dem 8. Juni 1815 brachte hierin keine Aenderung
hervor, da ja der Bund als völkerrechtlicher Verein noth-
wendig Souveräne als Bundezsglieder voraussetzt (s. Art. I der
d. Bundesacte.
§. 13.
b) Der inneren.:)
1) Das bayer. Gebiet erfuhr im Laufe dieser Periode
und während der unmittelbar vorausgehenden Jahre die wesent-
lichsten Veränderungen. Die Verluste, welche Bayern durch den
Lüneviller Frieden erlitten hatte, suchte der R. D. H. Sch. v.
1803 durch Ueberweisung der säcularisirten Klöster und Stifter
und der mediatisirten Reichsstädte zu ersetzen,) wozu der Preß=
burger Frieden vom 26. Dezember 1805 noch mehrere Erwerb-
ungens) fügte. Die Rheinbundacte vom 12. Juli 1806 hatte
die Subjection der reichsritterschaftlichen Enclaven und mehrerer
ehedem reichsständischer Gebiete sowie der Reichsstadt Nürnberg
verfügt,!) nachdem kurz vorher durch besondere Verträge die Fug-
ger'schen Herrschaften und die Markgrafschaft Ansbach mit Bayern
vereinigt worden waren.5) Noch bedeutender war der Gebietszu-
wachs, welchen Bayern in Folge des Wiener Friedens") durch
Vertrag vom 28. Febr. 1810 erhielt; die Fürstenthümer Regens-
burg, Bayreuth, Berchtesgaden und andere später wieder abge-
tretene Theile kamen damals an Bayern.:) Durch Vertrag mit
1) Vergl. Arctin, Christ. Freih. v., Abhandl. über wichtige Gegenstände
der Staatsverfassung 2c. München, 1816. S. 144 ff.
2) Vergl. den §. 2 dieses Reichsgesetzes bei v. Meyer, Staatsacten
III. A. Bd. I. S. 11.
3) Z. B. Augsburg, Lindau u. a. Vergl. Art. 8 und 13 dieses Frie-
densschlusses.
4) Vergl. die Rh. B. A. Art. 17, 18, 24.
5) S. die Bekanntmachung v. 7. Juni 1806 im Reg.-Bl. S. 249 ff.
und v. 15. Mai 1806 im Reg.-Blatt S. 189 ff.
") Vergl. W. Fr. vom 14. Oct. 1809. Art. III. (v. Meyer a. a. O.
S. 114).
7) Vergl. die betreffenden Besitznahmepatente in dem angeführten Hand-
buch der Staatsverf. 2c. V. S. 22, 39, 52.