Full text: Handbuch des Staats- und Verwaltungs-Rechts für das Königreich Bayern. Band I. Das Deutsche Reich und das Königreich Bayern. (1)

28 8 11. I. Reichstagswahlgesetz. 
mentar S. 174 ff. (s. oben S. 20); hiezu Laband 1, 304 ff., 
Grill, bayr. Staatsbürger S. 34—44 und Pröbst, Commentar S. 70: 
Anm. 2 zu Art. 27 der Reichs-Verf. 
I. Reichstagswahlgesetz.)u) 
NB. Dasselbe führt die Bezeichnung: „Wahlgesetz für den Reichs- 
tag des Norddeutschen Bundes vom 31. Mai 1869.“ 
Auf Grund des § 2 des Reichsgesetzes vom 16. April 1871 
betreffend „die Verfassung des Deutschen Reiches“ (Publikationsgesetz), 
Web. 8, 744 ist hieher zu bemerken, daß, „wo in dem obengenannten 
Wahlgesetze von dem Norddeutschen Bunde, dessen Verfassung, Gebiet, 
Mitglieder oder Staaten, Indigenat, verfassungsmäßigen Organen, 
Angehörigen, Beamten u. s. w. die Rede ist“", das Deutsche Reich 
und dessen entsprechende Beziehungen zu verstehen sind. So 
z. B. ist statt „Norddeutsch“" immer zu setzen „Deutsch“; statt „Nord- 
deutscher Bund“ ist zu lesen „Deutsches Reich“ 2c. 
SI. 
Wähler für den Reichstag des Norddeutschen Bundes ist jeder 
Norddeutsche, welcher das fünfundzwanzigste?) Lebensjahr zurückgelegt 
hat in dem Bundesstaate, wo er seinen Wohnsitz hat. 
*) Das Reichstagswahlgesetz ist gemäß Gesetz vom 25. Juni 1873 in Elsaß- 
Lothringen seit 1. Januar 1874 giltig. 
1!) Hiezu siehe: Das Reichstagswahlgesetz nebst Wahlreglement und 
Anlagen, sowie den für Bayern ergangenen Vollzugsvorschriften, mit Erläuterungen, 
herausgegeben von K. Rasp, München 1890 (Cit. Rasp); ferner: Text des Wahl- 
gesetzes Web. 8, 140 ff. und des Wahlreglements mit Anlagen, Web. 8, 553 ff. 
Nachtrag zu letzterem vom 27. Februar 1871 (Bayrische Reichstagswahlkreise), 
Web. 8, 720 ff. und Rasp 65 ff. und bezw. Web. 15, 428; sowie folgende Voll- 
zugsvorschriften: 
a. M.-E. vom 22. Juni 1874, Web. 10, 368, Rasp 78. 
b. M.-E. vom 19. Juni 1877, Web. 12, 117, Rasp 81. 
C. M.-E. vom 13. Juni und 15. Juni 1878, Web. 12, 318 bezw. 320. 
Rasp 82 und 85. 
. M.-E. vom 1. November 1878, Web. 12, 480, Rasp 94. 
M.-E. vom 12. September 1881, Web. 15, 426, Rasp 95 (Bayrische 
Wahlkreise) und Rasp 125. 
M.-E. vom 27. Januar 1883, Web. 16, 100, Rasp 113 (Wahlberechtig- 
ung der Militärpersonen). 
M.-E. vom 15. Januar 1887, Rasp 117. 
. M.-E. vom 29. Januar 1887, Web. 18, 269, Rasp 119. 
. M.-E. vom 10. Januar 1890, Web. 20, 65, Rasp 120, M.-Bl. 1. 
. M.-E. vom 7. Mai 1893, Web. 22, 162, M.-Bl. 110. 
„:) Personen, welche das 25. Jahr in den Tagen zwischen der Auslegung 
der Liste und dem Wahltermin erreichen, sind wahlfähig, also in die Liste ein- 
zutragen, Reg. 8, 181. Die Stenerzahlung bildet keine Vorbedingung des 
Wahlrechtes. 
„ 98— 
ꝛ
	        
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