Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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im Frieden nach Baden marschieren zu lassen, das würde 
Bundesbruch und Friedensbruch sein. 
Bismarck: „Bundesbruch und Friedensbruch sind mir 
ganz gleichgültig. Wichtiger ist mir das Wohl meines Königs 
und Herrn. Heute habt Ihr ihn schon krank gemacht. Morgen 
soll er Ruhe haben. Einen König habt Ihr uns in Wien 
und Dresden schon ruiniert. Daß Ihr uns den zweiten nicht 
auch zugrunde richtet, dafür stehe ich, so lange ich Minister- 
präsident bin, und wenn es nötig ist, mit meinem Kopf!“ 
Rosenau, den 30. August 1863. 
Unterrebung mit Lord Granville, betref- 
send die guten Beziehungen zwischen 
Preußen und England.“) 
Bismarck bemerkte dem Lord Granville, er wolle ihn 
aus zwei Gründen sprechen. Zunächst sei es sein allgemeiner 
Wunsch, daß England und Preußen gute Freunde sein sollten. 
Fürs zweite habe man ihm gesagt, Mr. Layard“) habe dem 
preußischen Sekretär der Gesandtschaft mitgeteilt, die englische 
Regierung billige Oesterreichs Schritt am Frankfurter Bundes- 
tage. (Fürstentag.) 
Den Wunsch, der in Rosenau anwesenden Königin von 
England oder sonst jemandem aus ihrer Umgebung vorgestellt 
zu werden, äußerte Bismarck zur Verwunderung Grandvilles 
mit keinem Wort. 
) The Life of Granville 1815—1891 by Lord Edmond 
Fitzmaurice. Bd. I S. 451. 
"““) Sir Austen Henry Layard, englischer Unterstaatssekre- 
tär des Aeußern.
	        
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