Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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Beim Abschied warf Bismarck noch einige Aeußerungen 
über den Kurfürsten und über die offiziösen Blätter hin. Auf 
diese dürfe Oetker kein zu großes Gewicht legen: ein Mini- 
sterium sei keine Redaktion ... Der Kurfürst denke, man 
werde in Preußen oktroyieren und dann wolle er's auch 
tun; da könme er jedoch lange warten. 
Berlin, den 27. November 1864. 
Unterredung mit dem Landrat von Alhle- 
feldt—Olpenitz, betreffend die schleswig- 
holsteinische Frage.“) 
Aus der etwa viertelstündigen — in den Zeitungen 
als mehrstündigen ausposaunten — Unterredung, bei der Ahle- 
feldt kaum zu Worte kam, glaubte er den Schluß ziehen zu 
können, Preußen werde sich wohl für den Herzog entscheiden. 
Berlin, Anfangs Dezember 1864. 
Unterredung mit dem österreichischen Ge- 
sandten Grafen Karolyi, betreffend die 
schleswig-holsteinische Frage.““) 
Während Bismarck zu dem neuernannten italienischen 
Gesandten Grafen Barral bei Besprechung der schleswig- 
holsteinischen Frage sagte, er wolle fortan die Rolle des Fabius 
cunctator spielen, erweckte er in dem österreichischen Gesandten, 
Grafen Karolyi, als dieser die baldige Lösung der Haupt- 
frage nach dem Rückzuge der Bundestruppen anregte, die Ue- 
berzeugung, daß Preußen nicht mehr die Annekxion wolle, daß 
6o) Samwer an Mohl d. d. 1. Dezember 1864 bei Samwer 
a. a. O. S. 410 f. 1 
**) Karolyi an Mensdorff 9. Dezember 1864 bei Samwer 
a. a. O. S. 44.-
	        
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