Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

— 140 — 
dieser Plan jedenfalls moralisch als beseitigt anzusehen sei, 
daß es sich für Preußen nur noch um Spezialvorteile handle, 
die es in den Herzogtümern erlangen wollte; Preußen lasse 
die Oldenburger Kandidatur aus Rücksicht für Rußland nicht 
ganz fallen. Auch äußerte Bismarck gegen Karolyi, daß eine 
Verzögerung der Lösung das Gute habe, daß auf diese Weise 
dem demokratischen Geiste in den Herzogtümern einigermaßen 
entgegentreten werde. 
Berlin, den 14. Dezember 1864. 
Unterredung mit dem Landrat von Ahle- 
feldt—Olpenitz, betreffend die schleswig- 
holsteinische Frage.“) 
Bismarck bemerkte, daß er gegenwärtig mit Oesterreich 
über Konzessionen unterhandle und sich vorher mit demselben 
zu einigen wünsche, was auch dem Herzog angenehm sein werde. 
Sobald diese Einigung erreicht sei, versprach er Ahlefeldt 
eine Mitteilung zu machen. 
Berlin, den 16. Dezember 1864. 
Unterredung mit dem Tänen Julius 
Hansen, betreffend die schleswig-holsteinische 
Frage.“") 
Julius Hansen, welchem Biemarck gelegentlich seiner 
Durchreise durch Paris, Ende Oktober 1864, eine Besprechung 
der dänischen Frage in Berlin in Aussicht gestellt hatte, suchte 
schriftlich um eine Audienz bei dem Ministerpräsidenten nach 
  
.) Nach der Instruktion Herzogs Friedrich für Landrat 
von Ahlefeldt d. d. 31. März 1865 bei Samwer S. 450 und 
756. 
*% Hansen „Les coulisses de la diplomatie', Seite 40; 
ogl. auch Hansen „A travers la diplomatie’', S. 23—25.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.