Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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und so gehe ich denn getrost vorwärts mit Gott für König 
und Vaterland.“ 
Prinzessin (Bismarck scharf anblickend): „Und mit dem 
Wahlspruch: Suum cuique.“ 
Salzburg, den 23. Juli 1865. 
Unterredung mit dem bayerischen Minister- 
präsidenten Freiherrn von der Pfordten, 
betreffend die Augustenburger Kandidatur 
und die Haltung der Mittelstaaten bei 
einem Kriege zwischen Preußen und Oester- 
reich.) 
Bismarck: „Die vielfach in den Herzogtümern sich kund- 
gebende Stimmung gegen Preußen, die feindselige Haltung 
eines großen Teils der Bevölkerung gegen die preußischen 
Offiziere, ja sogar gegen deren Familien, die Anfeindungen 
in der Presse, die Agitation der Vereine, die Hofhaltung des 
Herzogs, die offizielle Feier des Geburtstages desselben, die 
Verbindungen der Beamten im Lande mit dem Kabinett des 
Herzogs, das alles sind Uebelstände, welche mit den durch 
den Wiener Frieden begründeten Rechtsverhältnissen unver- 
einbar sind, und denen Preußen, nötigenfalls ohne und selbst 
gegen Oesterreich, ein Ende machen muß und wird. Diese 
*) In Bezug auf die Konvention von Gastein hörte 
Graf Otto von Bray Steinburg Bismarck sagen: „Man 
wundert sich, daß wir für uns beanspruchen, was wir 
an unserer Nordgrenze durch den über Dänemarck gemeinsam 
erfochtenen Sieg errungen haben. Hätten wir beide (Preußen 
und Oesterreich) etwa wegen Triests Krieg geführt, so fänden 
auch wir es ganz natürlich, daß Oesterreich den erkämpften Be- 
litz für sich allein in Anspruch nähme.“ Aus dem Leben des 
Grafen Otto von Bray Steinburg, „Deutsche Reoue“ 1900, 
Bd. III S. 32.
	        
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