Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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Gastein, zwischen dem 14. und 18. August 1865. 
Unterredung mit dem sächsischen Mini- 
ster von Beust, über die Entfernung der 
sächsischen Exekutionstruppen aus Holstein 
und die Gasteiner Konvention.“) 
Bei Besprechung der politischen Ereignisse in Schleswig- 
Holstein kam die Rede auch auf die von Beust noch immer 
nicht verschmerzte Entfernung der sächsischen Truppen aus 
Holstein. 
Bismarck sprach darüber nicht ohne Bedauern, fügte aber 
hinzu: „Das ist der Fluch der bösen Tat, daß sie fort- 
zeugend Böses muß gebären. Hätten Sie und Ihre Freunde 
nicht gegen unseren Antrag gestimmt, so wären Ihre Truppen 
die ersten im Felde gewesen und hätten bei Düppel mitge- 
kämpoft.“ 
Beust: „Sie vergessen eines, was geschehen wäre, wenn 
die Dänen dem Kampfe ausgewichen.“ 
Bismarck: „Dafür war gesorgt. Ich hatte in KRopen- 
hagen wissen lassen, daß England, was nicht geschehen war, uns 
mit der effektiven Intervention für den Fall bewaffneten 
Angriffes gedroht habe.“ 
Beust: „Nun, so weit bringt man es freilich in Frank- 
furt nicht.“ 
In Bezug auf die Gasteiner Konvention vom 14. Au- 
gust 1865 bemerkte Bismarck: „Wir haben mit Oesterreich ein 
weniger feuergefährliches Abkommen getroffen.“ 
kretion schuldete, und mir gegenüber nicht zu einer Mitteilung ver- 
pflichtet war“. Beust läßt aber doch durchblicken, daß Pfordtens 
Haltung damals eine zum mindesten zweideutige war, indem er das 
Kapitel schließt: „Des. Trüben gab es schließlich viel, zu fischen 
aber wenig.“ Beust Memoiren Bd. I S. 433. 
*) Beust: Aus drei Vierteljahrhunderten, Bd. I S. 350.
	        
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