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Gastein, zwischen dem 14. und 18. August 1865.
Unterredung mit dem sächsischen Mini-
ster von Beust, über die Entfernung der
sächsischen Exekutionstruppen aus Holstein
und die Gasteiner Konvention.“)
Bei Besprechung der politischen Ereignisse in Schleswig-
Holstein kam die Rede auch auf die von Beust noch immer
nicht verschmerzte Entfernung der sächsischen Truppen aus
Holstein.
Bismarck sprach darüber nicht ohne Bedauern, fügte aber
hinzu: „Das ist der Fluch der bösen Tat, daß sie fort-
zeugend Böses muß gebären. Hätten Sie und Ihre Freunde
nicht gegen unseren Antrag gestimmt, so wären Ihre Truppen
die ersten im Felde gewesen und hätten bei Düppel mitge-
kämpoft.“
Beust: „Sie vergessen eines, was geschehen wäre, wenn
die Dänen dem Kampfe ausgewichen.“
Bismarck: „Dafür war gesorgt. Ich hatte in KRopen-
hagen wissen lassen, daß England, was nicht geschehen war, uns
mit der effektiven Intervention für den Fall bewaffneten
Angriffes gedroht habe.“
Beust: „Nun, so weit bringt man es freilich in Frank-
furt nicht.“
In Bezug auf die Gasteiner Konvention vom 14. Au-
gust 1865 bemerkte Bismarck: „Wir haben mit Oesterreich ein
weniger feuergefährliches Abkommen getroffen.“
kretion schuldete, und mir gegenüber nicht zu einer Mitteilung ver-
pflichtet war“. Beust läßt aber doch durchblicken, daß Pfordtens
Haltung damals eine zum mindesten zweideutige war, indem er das
Kapitel schließt: „Des. Trüben gab es schließlich viel, zu fischen
aber wenig.“ Beust Memoiren Bd. I S. 433.
*) Beust: Aus drei Vierteljahrhunderten, Bd. I S. 350.