Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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diesen entgegenzukommen. Dieses, und daß er zur Durchführung 
seiner Pläne die Kraft des Kronprinzen forderte, führte 
sie einander näher, und es fand zwischen ihnen eine Art 
Aussöhnung statt. Die nächste Konsequenz dieses Vorganges 
war, daß der Kronprinz eine Einladung Bismarcks zum Diner 
annahm. Langjährige Differenzen wurden hier ausgeglichen. 
Horsicz, den 4. Juli 1866. 
Unterredung mit dem französischen Korre- 
spondenten Bilbort, betreffend Bismarcks 
Nachtaquartier. Die Ergebnisse der 
Schlacht.“) 
Nach dem Sieg von Königgrätz hatte Bismarck den 
General Steinmetz auf der Verfolgung des Besiegten begleitet, 
er war bis an die Laufgräben von Königgrätz gekommen 
und erst spät in der Nacht nach Horsicz zurückgekehrt. 
Hier sprach er Vilbort: „Ich starb vor Hunger und vor 
Durst, ich fiel vor Ermüdung um. Ich klopfte an mehrere 
Türen, keine öffnete sich. Da ich die Geduld verlor, so 
zerbrach ich mit meinem Säbelknopf eine Fensterscheibe, doch 
ohne mehr Erfolg. Inmitten der tiefen Dunkelheit ließ mich 
mein guter Stern unter dem Säulengang am Marktplatz ein 
Bund Stroh entdecken, und dort habe ich bis zum Morgen 
geschlafen.“ 
Bismarck teilte Vilbort die ersten Erkundigungen mit, 
die er über die Ergebnisse der Schlacht eingezogen hatte. 
Er sprach von 10 000 Gefangenen und etwa 50 den Oester- 
reichern genommenen Kanonen. Die ganze Tragweite des 
Sieges war erst 48 Stunden nach der Schlacht zum Bewußtsein 
gekommen. 
  
*) Nach Vilborts Bericht in seinem oben erwähnten Buche.
	        
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