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Bismarck vor, daß es doch auch im Interesse Preußens liege,
einen zwei Millionen starken Stamm sich durch ein Bündnis
zum Freunde zu machen, statt ihn durch diesen plötzlichen
Uebergang sich zu verfeinden. »
Bismarck: „Ich habe Ihnen bereits am Anfange unserer
Unterredung die Gründe angegeben, aus denen man keine
Rücksicht auf die Ansicht der Völker nehmen kann, und die
Preußen zwingen, die Annexrion, die vom Könige fest be-
schlossen ist, möglichst bald auszuführen.“
Münster: „Wird der König mich empfangen, wenn ich
mich bei ihm melde?“
Bismarck: „Ich werde Sie, wenn Sie es wünschen,
selbst beim König melden, da ich jetzt weiß, daß
Sie keine offizielle Mission haben. Ich zweifle auch
nicht daran, daß der König Sie empfangen wird; der
Empfang kann sich aber längere Zeit hinausschieben, da der
hohe Herr jetzt sehr beschäftigt ist; übrigens würde der Schritt
dem Könige nur schmerzlich und unangenehm sein, und ich
bitte Sie, davon lieber abzustehen.“
Auf die Frage Münsters, ob der König und das Mini-
sterium die Annexion schon bestimmt und formell beschlossen
hätten, antwortete Bismarck: „Ja. Die Publikation der
Annexrion steht mit den Friedensverhandlungen durchaus in
keinem Zusammenhange, und sie wird geschehen, sobald hin-
reichende Truppen in Hannover verteilt sind.“ Bismarck drückte
nochmals seine Sympathie für den Adel und das Volk Han-
novers aus. „Sie können versichert sein, daß alles geschehen
wird, um die Anhänglichkeit an die Dynastie, die man in
Preußen sehr zu achten weiß, zu respektieren; es ist schlimm,
daß der König Georg so schwer zugänglich ist und sich voraus-
sichtlich auf kein Arrangement hinsichtlich seines Vermögens
sowohl, als auch hinsichtlich des Entbindens vom Huldi-
gungseide einlassen wird. Ich bin dafür, daß man hinsichtlich
des Vermögens so „large“ als möglich ist und auch hinsichtlich
des Eides wird man so schonend als möglich verfahren.“