Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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bindung mit dem Süden von der Herstellung konformer 
Einrichtungen auf militärischem Gebiet abhängig zu machen. 
b- Preußen wünscht vor allem, daß die süddeutschen Staaten 
ihm als treue Verbündete zur Seite stehen. Das höchste Ziel 
ist, daß der deutsche Süden in Bezug auf seine Leistungen 
nicht hinter dem Norden zurückbleibt. Deshalb darf man 
aber das vorhandene weniger Gute nicht zurückweisen und 
nicht sagen: Alles oder nichts.“ 
Berlin, Ende November 1867. 
Unterredung mit dem Abgeordneten Rudolf 
von Bennigsen, betreffend den neuen Ju- 
stizminister Leonhardt.“) 
Bismarck ließ Bennigsen bitten, zu ihm zu kommen, und 
fragte ihn dann um seine ganz aufrichtige Meinung über den 
früheren hannoverschen Justizminister Leonhardt, jetzigen 
Appellationsgerichtspräsidenten in Berlin. Er wollte einen 
Justizminister aus den neuen Provinzen nehmen, womöglich 
einen Hannoveraner. 
Bennigsen teilte Bismarck ganz offen Vorteilhaftes und 
Nachteiliges über Leonhardt mit. 
Bismarck: „Nach allem paßt mir der Mann — den 
ich beiläufig noch gar nicht gesehen — ganz gut, und ich will 
Ernst damit machen, daß er Nachfolger von Lippe wird.“ 
Bennigsen frug darauf, warum Bismarck dem König 
nicht Simson oder noch besser Forckenbeck vorschlagen wolle. 
Simson gegenüber aber hatte Bismarck, obwohl er jetzt sagte, 
daß er ihn sehr liebe, nicht vergessen, daß dieser ihn in der 
Konfliktszeit sehr angegriffen, unter anderem im Abgeord- 
netenhause einmal einen Seiltänzer genannt hatte. „Forckenbeck 
würde ich gern zum Kollegen nehmen, aber der König wird 
ihn nicht akzeptieren. Forckenbeck und Sie sind die Minister 
*) Herm. Onken, Rud. v. Bennigsen, Bd. II S. 121.
	        
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