Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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er ihm Remedur und Schutz verschaffe, widrigenfalls er nicht 
mehr verhandeln könne. 
Nach Beratung mit Hennig, Twesten, Bennigsen, und 
nachdem Forckenbeck Twesten gesagt, daß er offiziell nichts 
tun könne, und auf dringendes Bitten derselben fuhr Vorcken- 
beck mit einer die Sache aufrecht erhaltenden, die Absicht 
und Wirklichkeit der Beleidigung verneinenden Erklärung 
Twestens um 11 Uhr morgens zu Bismarck. Auf der Stelle 
angenommen, wurde er bis ein Uhr zurückgehalten. 
Bismarck: „Ich habe in gutem Glauben gehandelt. Ich 
konnte das Geld für die Depossedierten aus dem Provinzial- 
fond Hannover nehmen, ohne Zustimmung des Landtages. 
v. d. Heydt hat mich beredet, aus der Kriegskostenanleihe 
zu nehmen, weil dieses billiger war. Politisch war die Ab- 
findung notwendig. Die Fürsten sind nun nicht mehr Prä- 
tendenten. Die Deputierten der neuen Landesteile billigen 
die Abfindung. Ich wollte das Recht des Landtages anerkennen. 
Der König hat mir auf mein Zureden die Bewilligung ge- 
geben, die Verträge dem Landtage zur Genehmigung nach- 
träglich vorzulegen. Jetzt kommt Twesten und wirft dem 
Ministerium (das bin ich; er hat auch gerade meine Worte 
vorher zitiert) Vertrauensbruch vor, das heißt also, ich habe 
den Landtag betrogen. Wird der Augdruck nicht zurückge- 
nommen oder formell von der Kommission oder dem Hause 
gemißbilligt, so kann ich als Minister einem Hause nicht mehr 
gegenübertreten, das ich betrogen haben soll. Ich werde dieses 
noch heute dem Könige erklären und denselben bitten, v. Ben- 
nigsen und Sie zu sich zu bitten, um die neue Regierung zu 
bilden. Nur die nationalliberale Partei einig mit der kon- 
servativen kann regieren. Ich bin seit zwei Jahren ein kranker 
Mensch. Ich vertrage es nicht, unehrlich genannt zu sein 
und zu werden. Wie Sie mich sehen, habe ich die ganze 
Nacht nicht geschlafen, denn Aufregung infolge des Vorfalles 
wegen Twesten hat mir ein glühendes Eisen in die Brust ge-
	        
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