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getreten, in acht Tagen erfolgen. Der Nachfolger, Leonhardt,
ist bereits gefunden.“
Beim Abschied fragte Forckenbeck: „Wenn die Ausgleich-
ung erfolgt, wie steht es mit Lippe?“
Bismarck: „Die Sache wird in acht Tagen ge-
macht.“)
Berlin, den 1. Dezember 1867.
Aeußerung gegenüber einem deutschen Poli-
tiker, betreffend das bayerische Südbund-
projekt.)
Bismarck erklärte das Projekt des bayerischen Mini-
sterialrates Freiherrn von Völderndorff teils als unausführ-
bar, teils als unannehmbar. „Ich glaube nicht an das.
Zustandekommen des Südbundes, für das sich in der Haupt-
sache nur der bayerische Minister Hohenlohe interessiert. Sein
Abgesandter, Graf Tauffkirchen ist, als er in Berlin ange-
kommen, sehr verwundert gewesen, dort nicht wie in München
*) Die beiden vorgenannten Unterredungen, erst mit Forcken-
beck allein, sodann mit diesem und Bennigsen werden auch erwähnt
in einem Briefe des letzteren an seine Frau d. d. 2. Dezember
1867: „Gegen Forckenbeck, der mit ihm die letzten Tage eine Ver-
handlung allein und zwei mit mir stundenlang in der Twestenschen.
Angelegenheit hatte, hat er auch erklärt, wenn Twestens Beleidi-
gungen gegen ihn nicht in angemessener Weise ausgeglichen würden,
so bliebe er keinen Tag länger Minister; er könne es ohnehin mit
seiner Gesundheit nicht mehr durchführen, und sei Twesten sehr
dankbar, daß er ihn mit solchen Injurien nötige, aus dem Amte
zu scheiden. Würde die ganze Geschichte nicht schleunigst in Ord-
nung gebracht, so würde er seine Stelle positiv niederlegen und
dem König den Ratschlag erteilen, mir und Forckenbeck die Bildung
des Ministeriums zu übertragen. Wir seien die herrschende Partei
im Landtage und Reichstage, und gegen entschieden: Opposition