Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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deutschen Staaten, namentlich Württemberg und Baden, durch 
Herauszahlenlassen von Geldern zu benachteiligen. „Es handelt 
sich darum, Süddeutschland verteidigungsfähig zu machen. 
Man muß sich über die Unterhaltung von Mainz, Rastatt 
und Ulm verständigen. Dies wird sich dann bei der Bera- 
tung über die Auseinandersetzung des Bundeseigentums 
schon ergeben. Was den Krieg mit Frankreich anbetrifft, so 
ist es ebenso unmöglich, darüber etwas Sicheres zu sagen, als 
über das Wetter, welches im Juli sein wird. Doch glaube ich 
nicht an den Krieg, da Frankreich sich zweimal besinnen wird, 
ehe es mit Deutschland anbindet. Der französische Kriegs- 
plan besteht darin, in Süddeutschland mit fünfzigtausend 
Mann einzufallen und diese Staaten zur Neutralität zu 
zwingen. Da wird dann ein schwieriger Moment für Süd- 
deutschland kommen, denn Preußen wird zwar sofort zwei- 
hunderttausend Mann bei Koblenz und bald 500.000 dort 
haben und damit auf Paris marschieren, allein dazu gehört 
Zeit. Sind die Süddeutschen gerüstet und könnten dieselben 
die Franzosen aufhalten, um so besser.“ 
Berlin, den 7. Mai 1868. 
Unterredung mit dem Abgeordneten Dr. 
Hans Blum, betreffend die Eintreibung 
einer deutschen Forderung bei der ser- 
bischen Regierung.“) 
Dr. Blum nahte sich in einem uninteressanten Augenblick 
der Reichstagsverhandlung Bismarck, verbeugte sich und 
stellte sich vor: „Dr. Blum-Sachsen.“ 
Bismarck: „O, ich kenne Sie schon lange, womit kann 
ich Ihnen dienen?“ 
Blum: „Ich möchte eine einzige Frage an Exzellenz 
richten — in einer amtlichen Angelegenheit, wenn Sie ge- 
statten? Ein deutscher Bergwerks-Ingenieur der spanischen 
  
  
*) Dr. Blum „Persönliche Erinnerungen an den Fürsten Bis- 
mard“. S. 25.
	        
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