Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

— 339 — 
die einzelnen noch zu erledigenden Geschäfte durch. Es kam 
dabei zur Sprache, daß verhindert werde, daß die Sachen 
im Herrenhause liegen blieben. Dabei machte Bismard die 
bezeichnende Aeußerung, daß er auf die Rechte des Herren- 
hauses fast gar keinen Einfluß mehr habe. 
Berlin, Anfangs Februar 1869. 
Aeußerungen gegenüber einem preußischen 
General über die Haltung Bayerns. 
Trotzdem Fürst Hohenlohe damals die bayerische Po- 
litik leitete, so war dieselbe doch fortwährend dem Verdacht 
partikularistischer Neigungen ausgesetzt“) Dies veranlaßte Bis- 
marck zu der Aeußerung: „Wenn es sich herausstellt, daß 
auf Bayern kein Verlaß ist, so müßte man sich allerdings 
nach anderen Kombinationen umsehen.“ 
Berlin, Anfang Februar 1869. 
Aeußerung, betreffend die Einführung der 
Fabrikatsteuer für Branntwein. 
Bismarck: „Der Staat hat ein großes Interesse an der 
Erhaltung der Brennereien in den sandigen, hauptsächlich zum 
Kartoffelbau geeigneten Distrikten Preußens. Sollten die 
Kartoffelbrennereien sich einstimmig gegen die Zulassung der 
Fabrikatsteuer erklären, so will ich mir das letzte Wort hin- 
sichtlich der vorgeschlagenen neuen Branntweinsteuer vorbe- 
halten.“ 
  
  
*) So wollte z. B. Bayern, um nur ein Beispiel anzu- 
führen, kein mit Preußen gemeinschaftliches Gewehr; es verwarf 
das Zündnadelgewehr. 
SNbnn 
—
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.