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aber damit scharf ablaufen lassen und namentlich hervor-
gehoben, die Minister seien vortreffliche und brave Männer.
Ladenberg ist die Seele der erwähnten Intriguen. In Man-
teuffels Händen ist ein Promemoria „An ihren Früchten sollt
Ihr sie erkennen,“ worin all das Uebel ausgeführt ist, das diese
„Partei“ über den König bringt.“
Biemarck charakterisierte dieses Promemoria, welches
wahrscheinlich von Goltz“) verfaßt sei; es werde darin der
herrschenden Partei die Schuld an allem Uebel gegeben. „In
der neuen Ministerkombination bin ich als Minister des Aus-
wärtigen genannt.#½)
Berlin, den 27. Juli 1853.
Unterredung mit dem Grafen Stolberg, be-
treffend die Stellung des General-Adjiu-
tanten von Gerlach zum Ministerpräfi-
denten v. Manteuffel.““)
Auf der Reise von Drahnsdorf, der Besitzung des Mi-
nisters Manteuffel nach Frankfurt a. M., passierte Bismarck
*) Graf Goltz, hier wohl der Adjutant des Prinzen von
Preußen gemeint.
*) Unterredung mit dem Grohherzogl. hessischen Kriegs-
minister Freiherrn v. Schäffer, betreffend das Verhalten des
Ministers Freiherrn v. Dalwigk zwischen Darmstadt-Frankfurt am
6. Juli 1853. J. Kohls Bismarckbriefe S. 83. Unterredung
in Frankfurt anfangs Juli 1853 mit dem österreichischen Ge-
sandten Freiherrn von Prokesch betreffend den Konflikt des Mi-
nisters Manteuffel mit dem hessischen Gesandten in Berlin, Grafen
Görtz und die Uneinigkeit im preußischen Staatsministerium, in
den Briefen des Grafen Prokesch von Osten 1849—1855 S. 323.
Unterredung mit dem General v. Gerlach d. d. Kassel 20. Juli
1853, betreffend die innerpolitischen Intriguen. Denkwürdig-
keiten. Bd. II S. 60.
*) Gerlach, „Denkwürdigkeiten“, Bd. II S. 62.
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