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Ihrige. Der Friede zwischen Deutschland und Frankreich hätte
nie getrübt werden sollen. Es ist daher wünschenswert, die
Dinge wieder auf den Fuß zu bringen, wie sie vor zwei Jahren
vor dem Kriege waren. Sie werden auf unserer Seite den
besten Willen finden, dies Ziel zu erreichen.“ Bismarck sprach
sich dann nicht weiter hierüber aus, bot dem Botschafter eine
Zigarre an, und das Gespräch wandte sich unbedeutenden
Dingen zu. Endlich, nach Verlauf einer Viertelstunde, während
welcher Bismarck 2 bis 3 mal geschellt hatte, um Selters-
wasser zu verlangen, — eine Flasche wurde zurückgeschickt,
weil sie verdorben war — sagte er gravitätisch und bestimmt:
„Da ich das Glück habe, Sie zu sprechen, so erlauben Sie mir
bitte, Ihnen vertraulich zwei Worte über die Depesche zu sagen,
welche ich an den Botschafter Arnim gerichtet habe, aus An-
laß der Ermordung deutscher Soldaten. Sie haben sich in
Frankreich über den Sinn meiner Depesche aufgeregt. Sie
hat den Zweck, in Deutschland zu beruhigen und nicht, Frank-
reich zu bedrohen. Glauben Sie mir, dies war unsere einzige
Absicht.“
Gontaut--Biron: Es sei bedauerlich, daß dieser Kom-
mentar nicht die Depesche begleitet habe; er sei erstaunt, daß
es nötig gewesen sei, in Deutschland eine beruhigende Wirkung
hervorzubringen.
Bismarck: „Und doch ist es so, denn die Familien der
Soldaten der Okkupationsarmee waren über die Freisprechung
der Mörder in Melun und Paris empört, und sie befürchteten
die Rückkehr ähnlicher beklagenswerter Ereignisse. Die deutsche
Presse hat sich über dieses Thema sehr aufgeregt; es war also
unbedingt nötig, eine Beruhigung der Gemüter der Sieger ein-
treten zu lassen.“
Gontaut: „Wenn von Siegern und Besiegten die Rede
ist, so haben die letzteren viel mehr ein Recht darauf, beruhigt
zu werden, und sie haben ein Recht auf Rücksichten, welche
die anderen nicht nötig haben.“