Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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von Nimes vorgehen. Er ist es, der den Kaiser auf das 
stärkste verletzt hat, und auf ihn will ich meine Bemerkungen 
beschränken. Entschließen Sie sich dazu nicht, so werden wir 
eine Verfolgung desselben vor Ihren Gerichten einleiten. Sagen 
Sie dies Ihrer Regierung, und sagen Sie es den Herren, daß 
ich über Alles, was auch nur im Keime einer Bedrohung der 
guten Beziehungen beider Länder gleichkommt, offen mit Ihnen 
sprechen werde. Wenn Alles, was ich Ihnen gesagt, bei Ihnen 
reiflich erwogen ist, so sagen Sie mir, was Sie beschlossen 
haben.“) Darf ich ganz im Vertrauen einen anderen Gegen- 
stand berühren? Haben Sie gehört, daß man sich bei Ihnen 
über unseren Pariser Botschafter Arnim beklagt hat?“ 
Gontaut: „Nicht meines Wissens.“. 
Bismarck: „Arnim ist nicht unbefähigt. Aber er ist nicht 
konsequent. Wenn er den Fall mit dem Bischof von Nancy 
den ihm von mir erteilten Instruktionen gemäß, gleich von 
Haus aus fester angegriffen hätte, würden die Dinge nicht 
auf den Punkt gekommen sein, wo sie heute stehen. Er hat 
keinen guten Charakter.“ 
Gontaut: „Ich weiß, man wirft ihm vor, etwas souscep- 
tibel zu sein.“ 
Berlin, 18. Februar 1874. 
Unterredung mit dem Fürsten Hohenlohe-Schil- 
lingsfürst, betreffend seine Berufung auf den 
Pariser Botschafterpoften, den Grafen Arnim, die 
politische Frage.“ 
Bismarck empfing Hohenlohe abends 9 Uhr in seinem 
Kabinett, ließ Zigarren und Eau de Vichy geben und setzte 
*) Die französische Regierung konnte sich nur entschließen, 
den „Univers“, welcher die verletzenden Artikel gegen Deutsch- 
land geschrieben hatte, auf 2 Monate zu suspendieren. 
*.) Denkwürdigkeiten des Fürsten Hohenlohe, Bd. II, S. 106.
	        
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