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mir verlangen und dabei ihre Wünsche aussprechen. Damit
könnte weiteres eingeleitet und der Ausschuß vielleicht einmal
einberufen werden.“
Im Zusammenhang damit charakterisierte Bismarck eine
gewisse Klasse von Diplomaten als Leute, die nur nach der
auf einer gestickten Uniform glitzernden Sonne des Euro-
päertums sich sehnen, in Paris oder London leben und wohl
leben. „Auch der bayrische Gesandte in Berlin') ist ein
„Pariser“ und unterhält unausgesetzt Beziehungen zur frem-
den Diplomatie und zur schlechten Presse. In seiner An-
wesenheit kann ich vertrauliche Erklärungen nicht abgeben,
da ich befürchten muß, sie würden dahin gelangen, wohin ich
sie am ungernsten gebracht wissen will. Gegen den Königlich
Sächsischen Gesandten“") habe ich nichts einzuwenden, er dürfte
schon nicht weiter gehen als Friesen will, dem ich durchaus
vertraue, wenn er auch etwas ängstlich ist. Wie ich mit Friesen
und dessen König daran bin, weiß ich genau. Freilich gibt es
auch in Sachsen Partikularisten, aber wo gibt es die nicht. In
Preußen findet man den dicksten Partikularismus, nament-
lich im Militärdepartement. Es herrscht bei uns auch nicht
überall das Beste. Die hannoverischen Beamten z. B. sind
besser und gebildeter gewesen als die preußischen, und die
sächsischen Verwaltungseinrichtungen sind zweckmäßiger wenn
auch willkürlicher als die preußischen. Der Württembergische
Gesandte"““) hat mein volles Vertrauen; er arbeitet im Bun-
desrat und hat schon die Zeit nicht zu anderem.
Pfretzschner gehört nicht zu denjenigen, die selbst reiten.
Die Bayerischen Minister, mit Ausnahme vielleicht von Fäustle,
sehen zu viel nach dem, was ihr König sagt und denkt, und
inwieweit dieser reichsfreundlichen Ideen sich hingibt, ist doch im-
mer die Frage. Die Bayerischen Minister weisen gerne von sich
*) Freiherr Pergler v. Perglas.
".) v.#Nostitz — Wallwitz.
*## )Freiherr v. Spitzemberg.