Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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selig. Er erklärte, wie gut ihm Lord Beaconsfield gefiele 
und daß er unter den englischen Vertretern auf dem Kon- 
greß am besten gesprochen habe. „Er sprach selten, aber 
sehr gut und oratorisch wirksam. Schuwaloff soricht auch 
sehr gut, aber mehr im Plauderton. Lord Salisbury ist 
angenehmer, wenn man privatim mit ihm spricht, als in 
politischer Unterhandlung. Er hat die Gewohnheiten eines 
Disputierers und kommt auf eine Sache wieder zurück, wenn 
man denkt, daß sie längst erledigt ist, und spricht noch mehr 
davon. Lord Beaconsfield tat das nie.“ 
Unterredung mit dem amerikanischen Publizisten 
Johann Russel VYoung, betreffend Bismarcks 
Kongreßleitung.“ 
Bismarck: „O, jawohl, wir haben Meinungsverschieden- 
heiten und delikate Fragen. Was kann man auch anders 
von solchen Köpfen und solchen Interessen erwarten? Manch- 
mal gehen die Wellen des Gespräches hoch und es kommt 
zu hitzigen Worten. Da der Saal groß ist, so sprechen 
die Herren selten laut genug, um bequem vernommen werden 
zu können. Es ist daher leicht, im Falle, daß ein Abge- 
sandter eine heftige Rede hält, ihn zu ersuchen, daß er 
*) Kölnische Zeitung, Nr. 650 vom 9. August 1891: 
Unter Präsident Grant war Herr Doung zwei Jahre lang Ge- 
sandter der Vereinigten Staaten in China. Vergleiche auch mein 
Werk: Fürst Bismarck und die Diplomaten, S. 399. Nach 
dem Berliner Tageblatt, Nr. 458 vom 8. September 1896 sagte 
Bismarck zu Gero Kosta Volundakis, als er 1878 die Kretensische 
Deputation nach Berlin führte, eines Abends in seinem Garten 
in englischer Sprache, die Kretenser hätten sich mit einer ent- 
sprechenden Verbesserung der ihnen im Jahre 1868 zugestandenen 
Autonomie zu begnügen. In diesem Sinne werde er einen Be- 
schluß des Kongresses herbeiführen. Weiteres aber dürften die- 
selben nicht fordern. Dies Versprechen hat Bismarck gehalten.
	        
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