Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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tischen Moment nicht leicht; einen besseren Abgang kann ich 
mir aber nicht wünschen. Mein Arzt") hat mir zwar aus 
Gesundheitsrücksichten dringend abgeraten, meiner amtlichen 
Tätigkeit zu entsagen, mein Entschluß steht aber gleichwohl 
fest. Der Minister von Pfretzschner hat viele gute Eigen- 
schaften, zeichnet sich aber durch klare politische Gedanken nicht 
aus und auch unter den bayerischen Reichstagsabgeordneten 
kenne ich keinen geeigneteren Mann; Franckenstein ist kein 
Adler, aber ein klarer Kopf, jedoch verbohrt im Zentrum.“ 
Gastein, 15. September 1879. 
Unterredung mit dem Botschafter Fürsten Hohen- 
lohe, über die Notwendigkeit einer Defensivallianz 
mit OÖsterreich.“ 
Bismarck: „Sie mögen mir entgegenhalten was Sie wol- 
len, eine Allianz mit Oesterreich ist jetzt eine Notwendigkeit, 
Oesterreich kann nicht allein bleiben gegenüber den Bedrohungen 
durch Rußland. Es wird sich nach Allianzen umsehen ent- 
weder mit Rußland oder mit Frankreich. In beiden Fällen 
entsteht für uns die Gefahr der Isolierung. Das Telegramm, 
das Sie mir aus Paris schickten, wonach man russischerseits 
dort in Betreff eines Zusammengehens mit Frankreich sondiert 
hat, ist mir sehr gelegen gekommen . Nun ist aber der Kaiser 
in Folge der fatalen Zusammenkunft in Alexandrowo mir 
unzugänglich, und absolut nicht geneigt, auf unser Bünd- 
nis mit Oesterreich einzugehen, in dem er eine Perfidie gagen 
seinen Neffen erblickt. Er spricht sogar von Abdankung. Auf 
der anderen Seite bin ich durch meine Verhandlungen mit 
Andrassy engagiert, und in dem Maße überzeugt von der 
*") Dr. Schanzenbach. 
"*) Denkwürdigkeiten des Fürsten Hohenlohe-Schillingsfürst, 
Bd. II, S. 275
	        
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