Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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gang fortzusetzen, aber es ist mir jetzt viel leichter und an— 
genehmer zu Mute als vorhin, da ich um meine persönliche 
Sicherheit keine Sorgen mehr habe.“ 
Bismarck sprach von dem Vertrag mit Oesterreich als 
von einer sicheren Garantie für den Frieden Europas. „Ich 
habe immer eine tiefe Neigung zum Frieden gefühlt. Wir 
haben alles, was wir wollten, erlangt und zählen jetzt zur 
Partei „des satisfaits“. England ist ebenso sehr wie wir 
des Friedens bedürftig. Freilich, hin und wieder macht es 
sich das Vergnügen, einen kleinen „Sportkrieg“ oder zwei 
in fernen Weltteilen in der Hand zu haben, aber in Europa 
verlangt es nach Frieden. 
Frankreich wird die erste Gelegenheit benützen, um 
Deutschland anzugreifen, besonders, wenn ein radikales Mini- 
sterium ans Ruder kommt. Die beste Garantie gegen eine 
solche Eventualität ist das Einverständnis Englands und Frank- 
reichs. So lange Frankreich und England gute Freunde bleiben 
und sich gegenseitig im Orient behilflich sind, so lange wird 
sich Frankreich nicht mit Rußland assoziieren, wenn aber Eng- 
land Frankreich wie ein unsolides Frauenzimmer abschüttelt, 
wird es sich gleich Rußland in die Arme werfen.“ 
Lord Dufferin stellte an Bismarck die Frage, was er 
über die Türkei denke, und deutete auf die Schwierigkeit hin, 
das Osmanische Reich im Gange zu halten. Bismarck gab 
dies zu, und fügte hinzu: „Das Ottomanische Reich ist eines 
von den Dingen, die verschwinden müssen.“) 
*) Berlin, 22. Februar 1880. Unterredung mit dem Bot- 
schafter Hohenlohe-Schillingsfürst, betr. dessen zeitweilige Ueber- 
nahme der Stelle des Staatssekretärs des Auswärtigen Amtes. 
Denkwürdigkeiten des letzteren, Bd. II, S. 291.
	        
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