Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

Herzens hervorströmenden Dank aussprechen, ebenso wie für 
die ihm persönlich erteilte Gewährung der den hannoveranischen 
(Gesandten zustehenden Pension.“) 
Die fast täglichen Unterredungen, welche Moritz Busch während 
des Feldguges in Frankreich mit Bismarck hatte, und die Unter- 
redungen Bismarcks mit anderen, die Busch“ referiert, finden 
sich in dem Werke M. Busch Tagebuchblätter, Bd. I, S. 66 
lbis 580 und Bd. lII, S. 1 bis 176. 
Homburg (Pfalz), 7. oder 8. August 1870. 
Unterredung mit republikanischen Italienern, be- 
treffend die Haltung des Königs von Italien im 
Kriege gegen Frankreich.“ 
Die Italiener trafen mit Bismarck auf dem Marsche nach 
Frankreich in Homburg (Pfalz) zusammen und äußerten die 
Ueberzeugung, daß der König Viktor Emanuel mit der Ab- 
sicht umginge, dem Kaiser Napoleon beizustehen; sie seien ge- 
neigt, diese Tendenz zu bekämpfen, weil sie von der Aus- 
führung der dem Könige zugeschriebenen Absichten eine Ver- 
stärkung der ihrem Nationalgefühl empfindlichen Abhängigkeit 
Italiens von Frankreich befürchteten. 
*) In einem Immediatberichte des bayerischen Gesandten 
in Berlin, d. d. Berlin, 6. August 1870, heißt es: Graf Bismarck 
habe mit Entrüstung gehört, daß die preußische Presse neuerdings 
von einem deutschen Kaisertitel für den König Wilhelm spreche; 
er habe den Auftrag gegeben, solche Aeußerungen zu unter- 
drücken. Die Selbständigkeit Bayerns habe ihre Weihe durch 
die Vertragstreue des Königs von Bayern erhalten, ihren festen 
Kitt durch das vergossene Blut der Bayern, man brauche die 
Einheit Deutschlands nicht zu suchen und zu machen — sie sei 
schon da. — Aus dem Leben des Grafen Otto v. Bray-Steinburg. 
Auf Grund hinterlassener Papiere desselben geschildert. 
"“) Bismarcks Gedanken und Erinnerungen, Bd. II, S. 103.
	        
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