Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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dadurch abgeholfen werden, daß ich Ihnen zu jeder Zeit. 
— gleichviel ob im Sommer oder Winter, Urlaub gewähre, 
so viel Sie wollen. Auch sollen Sie in Zukunft nur unter 
mir stehen.“ 
Bucher entgegnete, er habe sich nicht gänzlich zurück- 
ziehen wollen, sich das Verhältnis vielmehr so vorgestellt, 
daß er größere Arbeiten zu Hause vornehmen werde, gewisse 
Darstellungen nach noch nicht benutzten Aktenstücken der Archive, 
die er eben so gut machen zu können glaube, als Poschinger 
und Spybel. 
Bismarck: „Das können Sie immerhin, im Amte müssen 
Sie aber bleiben! Sie sind mir unentbehrlich!“ 
Nach einer Bedenkzeit von zwei Tagen gab Bucher dem 
Wunsche Bismarcks nach.“) 
Berlin, 20. Dezember 1882. 
Unterredung mit Moritz Busch. Betreffend einen Artikel 
der „Kölnischen Zeitung“ über die bedenklichen russischen 
Rüstungen an der Westgrenze, die „Grenzboten“-Enthüllung 
über das deutsch-österreichische Bündnis und deren weitere 
Fructifizierung, den Steuerexekutor, die Lizenzsteuer, die pro- 
gressive Einkommensteuer, Gedanken über eine gerechte Ein- 
kommensteuer, die Haltung der Konservativen, das Gespenst 
der Auflösung des Landtages, den Wedell-Malchow'schen An- 
*) Apokryph ist die im September 1882 im Krakauer 
„Czas“ veröffentlichte Unterredung Bismarcks mit einem nach 
Varzin eingeladenen Polen (siehe die „Post“-Beilage zu Nr. 248 
wom 12. September 1882 aufs schärfste dementiert von der 
„Nordd. Allg. Ztg.“) und die in der „Times“ vom 11. Ok- 
tober 1882 abgedruckte Unterredung Bismarcks mit einem durch 
Paris reisenden Politiker über den Suezkanal (siehe die „Vos- 
sische Ztg.“, Nr. 476 vom 11. Oktober 1882 gleichfalls demen- 
tiert von der „Nordd. Allg. Ztg.).
	        
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