— 399 —
schen Darstellung, besonders Bismarcks Stellung zur Reli—
gion, zum Kulturkampf, den erwarteten Besuch des russischen
Ministers Giers, Bismarcks Wohlbehagen in der Natur, Cha—
rakteristik Bunsens, die Hinfälligkeit des Kaiser Wilhelm,
Abgang des Kanzlers unter der Regierung des Kronprinzen,
die Kronprinzessin, die Abneigung gegen den Aufenthalt in
Städten speziell in Berlin, im Falle des Rücktritts kein An-
schluß Bismarcks an die Opposition.“)
Bemerkungen über das Verhältnis der katho-
lischen Kirche zum Staat und Bismarcks Glauben.““
Im Kampfe zwischen Königtum und Priestertum liegt
vielmehr ein Streit um weltliche Macht vor, als ein Streit
um Dogmen, und in der römischen Kurie ist mehr eine po-
litische als eine christliche Institution zu erblicken, in dem
Streite zwischen Königtum und Priestertum aber hat das
letztere nicht bloß heut und in Rom, sondern schon zur
Zeit von Agamemnon und Kalchas, seine wirksamste
Waffe in dem Glauben besessen, daß der Priester den Willen
Gottes besser kennt, als der Laie und also auch der König.
Von meinem GElauben losgelöst, bin ich matt und schwach.“
nicht bereichern wolle. Bismarck bemerkte: „Nein, das nehme
ich nicht an; der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Dagegen habe
ich nichts dagegen, daß ein Teil des Reingewinnes dem Fonds
für die Publikationen aus den Preußischen Staatsarchiven zu-
gewendet wird.“ So geschah es auch; das Honorar, das mir
danach noch verblieb, hat nicht zum vierten Teil ausgereicht,
um die durch die Kopialien, und die Besorgung der monu-
mentalen französischen Ausgabe verursachten Kosten zu decken.
*) Moritz Busch Tagebuchblätter, Bd. III, S. 157—165.
"*#) Nach Moritz Busch, „Unser Reichskanzler“, Bd. X,
S. 139.