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mit Stipendien bedacht, bei den Juristen und Medizinern
müßte man eher eine Strafe darauf setzen, wenn Jemand diese
Fächer wählt; denn deren sind nur allzuviel. Dagegen scheint
mir der höhere Lehrerstand ein solcher zu sein, dem eine solche
Zuwendung wohl zu wünschen wäre. Er hat nach längerem
Studium und bei angestrengter Arbeit ein verhältnismäßig
geringes Einkommen. Was denken Sie darüber? Wie lange
studiert ein junger Mann Ihres Faches? Wann kommt er
zu Brod?“
Schultz: „Gewiß würde Durchlaucht durch eine Stiftung für
die Studierenden eine Lücke ausfüllen; es existieren nur sehr
wenig Stipendien, und Nutzen ließe sich ja unstreitig durch
sie schaffen. Der junge Theologe hat mindestens 3 Jahr zu
studieren, bei vielen werden es 4 Jahre; ich selbst habe 5 Jahre
studiert. Alsdann kommt das Examen, welches auch noch
eine Zeit hinnimmt, endlich das Probejahr, welches ohne-
jedes Entgelt abzuleisten ist.“
Bismarck: „Wir können also annehmen, daß im Durch-
schnitt der junge Mann nach vierjährigem Studium sein Exa-
men vollendet hat. Wie alt ist er dann wohl?“
Schultz: „Etwa 23 bis 24 Jahre.“
Bismarck: „Und können wir im Durchschnitt annehmen,
daß er mit 30 Jahren fest angestellt ist?“
Schultz: „Im Durchschnitt dürfte das wohl stimmen.“
Bismarck: „Was erhält nun so ein junger Lehrer? Und
wovon kann er leben?“
Schultz: „Der Hilfslehrer erhält in der Provinz
1500 Mark, der unterste ordentliche Lehrer 1800 und den
bezüglichen Wohnungsgeldzuschuß. Von 1500 Mark kann
Jemand nur kärglich, von letzterem Gehalte ein Unverheirateter
gut leben.“
Bismarck: „An manchen Orten ist es aber doch bil-
liger. Z. B. ist vielleicht Charlottenburg schon billiger als
Berlin?“