Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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offizier als eine Persönlichkeit geschildert worden, die in der 
Lage ist, mir zuverlässige Auskunft über die Verhältnisse 
in der Südsee zu geben. Sie wissen, daß die Karolinen— 
frage uns in einen ernsten Konflikt mit Spanien zu treiben im 
Begriffe ist, der sehr ernste Folgen haben kann. Welches 
Interesse hat speziell Ihre Firma und die Deutsche Handels— 
und Plantagengesellschaft der Südsee auf den Karolinen? 
Es kommt mir vor, daß dieselben zu den möglicherweise ver- 
langten Opfern sehr gering sind. Spanien bietet uns einen 
Vertrag an, ähnlich wie denjenigen für den Sulu-Archipel, 
worin also Handelsfreiheit, Freiheit des Grunderwerbes, Schutz 
vor allen Abgaben und Zöllen und Konsular-Gerichtsbarkeit 
für die jedesmaligen Vertreter der betreffenden Nationen 
garantiert wird.“ 
Robertson erwiderte, mit solchen Garantien ließe sich, 
wenn man den nationalen Standpunkt außer Acht lasse, wohl 
vom rein geschäftlichen Standpunkte zufrieden sein; er fürchte 
nur, daß, wie das Beispiel der Marianen genügend beweise, 
eine solche Garantie von spanischer Seite wenig Wert habe. 
Bismarck: „Ich muß dies bestreiten; für die Marianen 
besteht kein Vertrag und ich habe nicht gehört, daß über 
die Verhältnisse der Deutschen auf den Sulu-Inseln, welche 
doch auch jetzt unter spanischer Herrschaft stehen, Klagen ein- 
gelaufen sind. Ich würde womöglich einen solchen Vertrag 
gemeinsam mit England machen, das uns in dieser Sache 
recht loyal entgegenkommt, um damit dem Ganzen mehr Halt 
zu geben.“ 
Robertson erwiderte, daß, wenn wir nun um so ener- 
gischeren und wirksameren Schutz auf den Marshalls-Inseln, 
Neu-Guinea, Neu-Britannien usw. erhielten, sich der Verlust 
—. —— — 
Korrespondenten“ Nr. 20 vom 20. Januar 1886. Die Unter- 
redung fand in der Zeit statt, da aus Anlaß der deutschen 
Flaggenhissung auf den Karolinen Verwicklungen mit Spanien 
drohten. 
 
	        
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