Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

— a38 — 
hat, Frankenstein, weil ihm der Papst durch das Führungs- 
zeugnis, das er Lutz ausgestellt hat, die Chance, Minister 
zu werden, verdorben hat. « 
Der Krieg mit Frankreich kann immerhin in nicht zu 
ferner Zeit ausbrechen. Boulanger kann jeden Augenblick 
einen Staatsstreich machen und dann losschlagen. Die nZu- 
sammenziehung von Truppen an der Grenze, die Mobil- 
machung, nötigt uns zu gleichen Maßregeln.“ 
Auf die elsaß-lothringischen Fragen übergehend, bemerkte 
Bismarck: „Es ist gut, den Paßzwang gegenüber Frankreich 
wieder einzuführen; das läßt die Trennung und Entfremdung 
Deutschlands und Frankreichs deutlich hervortreten, ist auch 
für die am 21. Februar bevorstehenden Wahlen für den 
aufgelösten Reichstag nützlich. Daß Elsässer in den Dienst 
der Reichslande eintreten, ist wünschenswert.“ 
Berlin. 27. Januar 1837. 
Unterredung mit Moritz Busch, betreffend die innere Lage 
angesichts der ablehnenden Haltung des Reichstags in der 
Septennatsfrage, die Notwendigkeit eines festen Heeres, die 
Eventualität bei neuerlicher Ablehnung des Septennats, die 
drohende Haltung Rußlands gegenüber Deutschland, die Frie- 
densliebe des Kaisers, den Gegeneinfluß der Panslawisten, 
die Hoffnungen der Polen und liberalen Russen auf Erlangung 
einer Konstitution im Falle einer russischen Niederlage, mili- 
tärische Maßregeln Deutschlands an der russischen Grenze im 
Falle eines deutsch-französischen Krieges, Gefahr eines rus- 
sischen Angriffs auf Oesterreich, den Unwillen des Kaisers 
über die Opposition im Reichstag, eine Kritik der oppositionel- 
len Parteien, die Lügenhaftigkeit derselben, die Dummheit 
der Wähler, Windthorsts Taktik, das gute Verhältniß zum 
Papst, die Errichtung einer päpstlichen Nuntiatur in Berlin, 
das Verhältnis zum Kaiser und Kronprinzen, das Verbleiben
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.