Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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ses, Verteilung des Landes unter die Nachbarstaaten Preußen, 
Bayern und Baden oder Annexion des Ganzen oder doch 
Lothringens an Preußen. Ich bin noch zu keiner bestimmten 
Ansicht gelangt und zu radikalen Umgestaltungen vorerst nicht 
geneigt. Jeder Staat, dem ein Stück Elsaß-Lothringens zu- 
fiele, würde damit eine recht lästige Zuwendung erhalten. Der 
Kaiser, der im vorigen Herbst im Elsaß so gut empfangen 
wurde, würde auch zu strengen Maßregeln nur ungern sich 
entschließen. — 
Ich erwarte täglich vom preußischen Finanzminister den 
Entwurf eines neuen Branntweinsteuergesetzes, das fünfzig bis 
achtzig Millionen einbringen, und das Defizit im Reichshaushalt 
decken soll. So wie jetzt, kann es mit den Finanzen im Reiche 
nicht weitergehen, ohne daß nicht auch die der Einzelstaaten 
darunter schwer leiden.“ 
Berlin, 28. März 1887. 
Unterredung mit dem Großherzog von Baden 
über die Veränderungen in Elsaß-Lothringen.“ 
Bismarck: „Ich für meine Person bin gegen die Auf- 
hebung des Statthalters und gegen die Verlegung der Re- 
gierung der Reichslande nach Berlin. Ich habe nur zuge- 
stimmt, daß ein Gesetzentwurf ausgearbeitet werde, weil ich 
nicht mit den Ministern habe streiten wollen, die mit Aus- 
nahme von Friedberg gegen die Statthalterei sind.“ 
Berlin, 18. April 1887. 
Unterredung mit dem Krenzzeitungs-Redakteur 
Frh. v. Hammerstein, betreffend die Gewährung 
*) Denkwürdigkeiten des Fürsten Hohenlohe-Schillingsfürst, 
Bd. II, S. 418 f. 
  
 
	        
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