Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Nach den ihm von Bismarck gegebenen Aufklärungen 
versicherte der Zar #n bestimmter Weise, daß er überhaupt 
die Erhaltung des Friedens wünsche und jetzt sehr gern die 
Versicherung wiederhole, daß ihm weder ein Angriff gegen 
Deutschland, noch die Teilnahme an einer gegen Deutsch- 
land gerichteten Koalition in den Sinn komme. 
Bismarck: „Ich möchte Eure Mojestät bitten, auch der 
von Deutschland abgeschlossenen Allianzen zu gedenken; denn 
wer mit Deutschland in Frieden leben will, darf auch dessen 
Verbündete nicht angreifen.““) Der Zar versicherte, dies 
nicht zu tun, vorausgesetzt, daß Oesterreich Rußland nicht 
provoziert. 
Als Bismarck nach beendigter Audienz aus den vom 
Zaren bewohnten Gemächern der russischen Botschaft heraus- 
trat, kam ihm Graf Schuwalow entgegen und fragte ihn, 
wie die Audienz verlaufen wäre? Bismarck: „Otschen 
Carascho“ — „Sehr gut“. 
Friedrichsruh, Ende September 1887. 
Bemerkung über einen Krieg mit Frankreich.“ 
Bismarck wurde wegen der Haltung Frankreichs inter- 
pelliert, dessen man angesichts der militärischen Anstrengungen 
nie sicher sein könne. 
der Sache näher zu rücken und dabei stellte sich heraus, daß es 
sich um eine angebliche Korrespondenz zwischen dem Prinzen 
Ferdinand von Koburg mit der Gräfin von Flandern handelte. 
Dieselbe wurde später veröffentlicht. Vgl. den „Reichsanzeiger“ 
vom 31. Dezember 1887. 
*) Die nächste Folge dieser Unterredung war der Befehl 
des Zaren, daß die russische Presse keine deutschfeindlichen Artikel 
veröffentlichen solle. 
*.) Nach der „Rheinisch-Westphälischen Zeitung“, siehe die 
„Post“ Nr. 3 vom 4. Januar 1888 und die „National-Zeitung“ 
Nr. 9 vom 6. Januar 1888.
	        
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