Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Ich bitte Sie, sagen Sie, wenn Sie wieder nach Paris 
kommen: Wir wären weder Kinder noch Narren.“ 
Als Bismarck geendet hatte, sprach Sir Edward Malet 
sein Bedauern aus, daß er seiner Regierung „eine so magere 
Antwort“ zurückbringe und der Vermittlungsversuch als voll- 
ständig gescheitert zu betrachten sei. Darauf erwiderte Bis- 
marck, daß er, wenn die Regierung der nationalen Ver- 
teidigung mit ihm unterhandeln wolle, ihre Vertreter 
empfangen werde. Das war denn doch ein Erfolg, mit dem 
der Diplomat zufrieden sein konnte; denn noch fünf Tage 
vorher, am 10., hatte Bismarck auf eine Anfrage Favres 
jede Verhandlung mit den Männern, die sich die Regierung 
über Frankreich angemaßt hatten, rundweg abgelehnt.“) 
Versailles, 10. Oktober 1870. 
Unterredung mit dem Kriegsberichterstatter Wil- 
liam Russel, betreffend den Versuch einer Berich- 
tigung einer Bismarckschen Depesche über Russels 
Berichterstattung über Sedan.“ 
Bismarck: „Was wünschen Sie?“ 
Russel: „Ich muß eine Frage wegen eines Telegramms 
an Sie richten, welches ich eben durch Zufall gelesen, welches 
mit Eurer Exzellenz Namen veröffentlicht wurde und be- 
sagt, daß mein Bericht über die Begegnung des Königs 
und des Kaisers der Franzosen nach der Schlacht von Sedan 
unbegründet sei.“ 
*) Am 19. September traf Jules Favre mit dem Kanzler 
in Ferrières zusammen. — Am 24. September 1870 sagte 
Bismarck in Ferrières, man begreift jetzt, daß Friedrich der Große 
kriegsmüde wurde, als der Krieg 7 Jahre dauerte. 
"*) Der oben mitgeteilte Bericht ist erschöpfender, als der 
in dem Buche von Max Schlesinger „William Russels Kriegs- 
tagebuch“, Leipzig, 1874, S. 169.
	        
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