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einer Stelle herstamme, die dem Trone die nächste sei“) und
daß er alle Mitteilungen, die er von dieser hohen Stelle
her empfangen, unmittelbar nach dem gehabten Gespräch
niedergeschrieben habe. „Eure Erxzellenz werden mir darin
zustimmen, daß ich den Namen jener erlauchten Person in
diese Kontroverse nicht hineinziehen darf, und so bitte ich
denn nochmals, nicht etwa um die Erlaubnis, meinen ur-
sprünglichen Bericht dem Kommunique gegenüber aufrecht
halten, sondern nur um die Erlaubnis, erklären zu dürfen,
daß Eure Exzellenz Ihre Genehmigung weder zu dieser Form
der Berichtigung, noch zu Anfügung Ihres Namens gegeben
haben.“
Bismarck: „Ich werde mich nach allen näheren Um-
ständen erkundigen lassen.“
Russel: „Aber Eure Erxzellenz haben mich bereits wissen
lassen, daß das Kommunique, in seiner gegenwärtigen Fas-
sung, ohne Ihre spezielle Autorisation telegraphisch verbreitet
worden ist. Es ist für mich von äußerster Wichtigkeit, daß
die Welt dies erfahre, und ich bitte um die Erlaubnis, mit
Hilfe des auswärtigen Amtes, ein Telegramm entsprechenden
Inhaltes an die „Times“ richten zu dürfen.“
Bismarck: „JIch bin eilig, sprechen Sie morgen auf der
Kanzlei vor. Ich werde bis dahin erfahren haben, wie und
auf wessen Geheiß dies Kommunigque telegraphiert wurde.
Zudem sprech ich heut abend den König und werde Veran-
lassung nehmen, durch ihn selbst in Erfahrung zu bringen,
in welchen Punkten der von Ihnen herrührende Bericht ungenau
ist, damit Sie eventuell in der Lage sind, diese Ungenauig-
keiten korrigieren zu können“.
Bismarck reichte Russel zum Abschiede nicht die Hand;
erst als er die Hand des letzteren, in Erwartung dieser Ehre, aus-
gestreckt sah, ergriff er sie. Dann wandte er sich und schritt auf
*) Der Kronprinz.