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stillstand verhandelte. Es ist noch eine Reihe von Schwierig-
keiten zu bewältigen. Was die Wahlen in Elsaß und Lo-
thringen anbetrifft, so ist das, was wir gestern vereinbart
haben, angenommen. Sie können in diesen Provinzen selbst
diejenigen Notabeln heraussuchen, welche Ihre Nationalver=
sammlung ergänzen. Haben Sie über die übrigen Fragen
einen Vertragsentwurf mitgebracht?“
Thiers: „Hier ist er. An der Hand desselben können
wir in kurzer Zeit, da er alle Fragen umfaßt, eine Ueber-
einkunft zustande bringen, die sich zur Unterzeichnung eignet.“
Bismarck las die Eingangsformel: „Basis für eine
Konvention, um Blutvergießen zu verhindern, in Gemäß-
heit der Vorschläge der neutralen Staaten.“ Bei den Worten
„neutrale Staaten“ sah Bismarck Thiers in einer Weise an,
als wollte er sagen: „Diese Staaten eristieren für mich
nicht.“
Thiers: „Ich werde diese Worte streichen. Die Neu-
tralen werden deshalb aber trotzdem eristieren, und auch
nicht aufhören in Europa zu zählen.“
Bismarck sagte nichts hierzu, sondern fuhr fort: „Auf-
hören der Feindseligkeiten, Berufung der Nationalversamm-
lung.“ Dazu machte er keine Einwendungen, es sei denn,
daß man den Tag für die Wahlen in einer Weise festsetzen
sollte, daß man die Zeit des Waffenstillstandes nicht un-
nütz verstreichen lasse.
Artikel 2: Dauer des Waffenstillstandes 268 Tage.
„Es waren 25, das ist nicht gut; das würde die Zahl der
Lebensmittel, die wir nach Paris einzuführen haben, ver-
mehren. Nun, wir werden ja sehen. — Der Ort des Zu-
sammentrittes der Nationalversammlung: „Wie wir schon
übereingekommen sind, soll das nicht Paris sein.“
Artikel 4: Freiheit der Wahlen. Nichts einzuwenden.
Artikel 5: Militärische Operationen während des Waffen-
stillstandes: Die von Thiers vorgeschlagene Redaktion paßte