Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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Auf den einen Zettel schrieb er: 
Einen Gruß an den Kriegerverein Osten a. O. (NB. 
dessen Ehrenmitglied der Fürst war.) 
Wittenberge, 14./11. 1891.“ 
Und auf den anderen Zettel: 
Einen Gruß an meine lieben Wähler im 19. hannover- 
schen Wahlkreise! 
Wittenberge, den 14. November 1891. 
Mit diesen beiden Zetteln ging Hahn in Wittenberge an 
das Coupé Bismarcks und bat ihn, ihm die Zettel doch 
gütigst zu unterschreiben. Seine Landsleute müßten etwas 
Sichtbares von ihm haben. Er würde sich die Zettel in 
Friedrichsruh wieder abholen. Bismarck meinte erst, während 
der Fahrt würde schreiben wohl nicht gut möglich sein, es 
würde sich nachher aber wohl noch Tinte und Feder finden. 
Dann fragte er Hahn: „Wo sind Sie denn im 19. hamover- 
schen Wahlkreise zu Hause?“ Hahn nannte ihm Osten und 
erzählte, daß dort eine politisch sehr rege Bevölkerung wohne, 
die sich in hannoverschen Zeiten unter dem König Ernst August 
politisch hervorgetan habe. Dort seien im hannoverschen 
Verfassungsstreit besonders die Steuerverweigerer zu Hause 
gewesen. Man habe nachher sich lebhaft an Preußen ange- 
schlossen und sei jetzt Bismarck freundlich gesinnt und ergeben. 
Am 2. Ostertage habe der Fürst die erste Depesche mit aus 
der Wahlbewegung aus Osten bekommen. 
Bismarck: „Wenn man so viele Feinde hat wie ich, 
freut man sich doppelt, von einem Orte zu hören, in welchem 
man so treue Anhänger besitzt, wie bei Ihnen zu Hause.“ 
Hahn: „Hätten Eure Durchlaucht wohl die Gnade, eine 
Deputation des Kriegervereines Osten a. O. zu empfangen, 
die Ihnen das Diplom Ihrer Ehrenmitgliedschaft überbringen 
will?“ 
Bismarck: „Mit Vergnügen, die Herren mögen nur zu 
mir kommen. Ich hätte selber Ihre Landsleute im 19.
	        
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