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Friedrichsruh, 1892.
Ansprache an die Vorturner und Primaner der
Großen Stadtschule zu Wismar.“
Bismarck: „Wismar ist ja von Schweden an Mecklen-
burg verpfändet und gehört rechtlich zu Schweden. Aber
darüber zu streiten, ist lediglich eine akademische, eine Doktor-
frage. Tatsächlich wird Deutschland Wismar nie wieder
herausgeben.“
Friedrichsruh, Januar 1893.
Unterredung mit Wilhelm Gittermann, betreffend
Lothar Bucher.“
Bismarck: „Es war mein treuester Freund, und ein voll-
endeter Gentlemann. Er machte es wie das Edelwild; als
er den Tod kommen fühlte, sonderte er sich ab vom Rudel.““.)
Als die Rede auf den berüchtigten Artikel in „Schorers Fa-
milienblatt“ kam, der auf Giftmischerei gegen Bismarck hinaus-
lief und von Bucher inspiriert hingestellt wurde, äußerte Bis-
marck: „Was war doch darin alles über Bucher gesagt?“
Friedrichsruh machte, und dort im Walde Bismarck begegnete,
vergleiche das „Kasseler Tageblatt“ Nr. 48 vom 27. Februar 1904.
*) „Magdeburaische Zeitung“ Nr. 63 vom 4. Februar 1900.
Eine ähnliche Aeußerung findet sich in Bismarcks Rede vom
16. Mai 1896. Vergleiche mein Werk: „Die Ansprachen des
Fürsten Bismarck“, Bd. II, S. 153, Note 1.
**) „Erinnerungen an Lothar Bucher“ von Wilhelm Gitter-
mann mit einer Einleitung von Heinrich v. Poschinger. Sonder-
abdruck aus der „Deutschen Revue“ Mai und Juni 1885, S. 10
und „Gittermann, Erinnerungen an Friedrichsruh“, „Erenzboten“,
I., 1899, S. 466. ·
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Reise nach Glion angetreten und Gittermanns Begleitung aus-
geschlagen.