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sich zur Befriedigung des vermehrten Finanzbedarfes des
Reiches darbieten. Es ließen sich daraus Summen von
der größten Beträchtlichkeit ziehen, ohne daß dies der Be-
völkerung in besonders hohem Maße bei ihrem Verbrauche
bemerkbar werden würde.
Das in Sachsen fortbestehende Kartell der staatserhal-
tenden Parteien billigte er ebenso, wie die Tapferkeit und
Energie der sächsischen Behörden der Sozialdemokratie gegen-
über. Auch das Verhalten Sachsens in Sachen der Ueber-
schwemmungsnot stellte er dem in anderen Bundesstaaten
lobend gegenüber.
„Wenn auch die heutigen Parteien, die für die Kartell-
bildung in Betracht kommen, in einem Maße gegen einander
verhetzt sind, daß an eine Reaktivierung des alten Kartells
nicht zu denken ist, so ist damit ihrem Zusammenwirken für
bestimmte Zwecke, sei es gegen die Sozialdemokratie, sei es
für den Schutz der nationalen Produktion oder zur Lösung
einer anderen wichtigen Aufgabe des Staates, doch nicht
jeder Weg abgeschnitten. Man muß sich die Sache etwa so
denken, wie beim Dreibund. Derselbe hindert keine der an
ihm beteiligten Mächte, seine Politik zu treiben, noch weniger
verlangt er Verzicht auf die Wahrnehmung der speziellen
Interessen jedes Landes. Er bezieht sich nur auf solche Dinge,
an deren Gestaltung den drei Mächten gleichmäßig gelegen
ist, ohne den Mitgliedern die Vertretung solcher Interessen
zu verbieten, bezüglich deren die Uebereinstimmung einstweilen
noch fehlt. So müßte ein neues Kartell im Reichstage unter
Beiseitelassung aller Versuche, Widerstrebendes unter einen
Hut zu bringen, nur auf die Bildung von einer zuverlässigen
Majorität für solche Zwecke gerichtet sein, welche von allen
Bd. VII, S. 386 übergegangen. Stimmen der Presse zu Bis-
marcks Aeußerung „Berliner Tageblatt“ Nr. 503 vom 6. Oktober
1897, „Hallesche Zeitung“ Nr. 468 vom 6. Oktober 1897, „Deutsche
Zeitung“ Nr. 235 vom 7. Oktober 1897.